Cayoning auf Korsika - Klettern, Springen, Rutschen und Schwimmen durch die Schluchten der Insel

Beim Canyoning (auch Schluchteln oder Schluchting) begeht man eine Schlucht von oben nach unten auf verschiedene Arten und Weisen: Durch Abseilen, Abklettern, Springen, Rutschen, Schwimmen und Tauchen kämpft man sich durch die engen Schluchten und tiefen Canyons. Im Gegensatz zu den so genannten Wasser-Wanderungen (randonnées aquatiques) benötigt man zum Canyoning eine spezielle Ausübung sowie Kenntnisse und Erfahrungen und am besten einen Führer. Denn wer möchte sich schon aus größer Höhe in ein Wasserloch fallen zu lassen, ohne dessen Tiefe zu kennen?
Als Erlebnissportart etablierte sich das Canyoning vor gut zwei Jahrzehnten in Spanien und Südfrankreich. In den letzten Jahren folgte der Durchbruch auch in Korsika. Fast 70 verschiedene Canyons mit sehr unterschiedlichen Charakteristiken gibt es auf der Insel: Von der einfachen Durchwanderung mit einigen Rutschpartien und leichten Sprüngen bis hin zu technisch schweren Gebieten, die den Ausdauerndsten und Mutigsten vorbehalten bleiben.
Am besten wendet man sich an einen professionellen Anbieter, denn zum Schluchtenwandern wird meist spezielles Material benötigt. Ein Neopren-Anzug ist meist Pflicht (den man bei mehrstündigem Verweilen in einem Canyon mit Wassertemperaturen von 16 bis 18 Grad Celsius auch unbedingt braucht), Helm, spezielle Schuhe für sicheren Tritt auf Felsen und im Wasser sowie einen Klettergurt. Das restliche Material (Seile, Haken, Winden, Sicherheitsmaterial und Erste-Hilfe-Set) wird gemeinschaftlich genutzt und in perforierten Rucksäcken, die das schnelle Ablaufen des Wassers ermöglichen, transportiert. Alles, was trocken bleiben soll, muss in wasserdichten Taschen oder Behältern verstaut werden. Brechen Sie niemals zu einem Canyoning auf, wenn sie sich körperlich nicht wohl fühlen. Zwar macht das Canyoning viel Spaß, aber so manche Etappe erfordert große körperliche Anstrengung. Erkundigen Sie sich außerdem nach dem Wetter, denn viele Unfälle beim Canyoning passieren durch den rasant ansteigenden Wasserspiegel bei einem Gewitter. Selbst wenn Ihnen der Marsch leicht vorkommt, seien Sie immer aufmerksam! Unvorhergesehenes Ausrutschen kommt nicht selten vor. Beim Sprung ins Wasserbecken sollte man sich versichern, dass die Wassertiefe ausreichend ist. Der Wasserspiegel kann von Monat zu Monat variieren! Und das Wichtigste: Hören Sie Ihrem Führer aufmerksam zu und befolgen Sie seine Anweisungen, damit alles gut verläuft und Sie nur gute Erinnerungen an dieses Abenteuer mit nach Hause nehmen!


Video-Clip Canyoning: Schluchtenwandern auf Korsika
Canyoning das ist Schluchtenwandern mit Abseilen, Klettern, Springen, Rutschen, Schwimmen und Tauchen. In fast 70 verschiedenen Canyons kann man auf Korsika Schluchtenwandern.




Die besten Canyoning-Parcours auf Korsika

1. Le Vecchio (Zentral-Korsika)
Einer der schönsten Ausflüge in einem wildromantischem Umfeld mit vielen Sprüngen und schönen Wasserbecken. Das Wasser kann sehr kalt sein (also im Frühjahr meiden), manchmal ist ein sicherer Abstieg wegen der großen Wassermengen nicht garantiert.
Zufahrt: Von Corte auf die N193 Richtung Ajaccio. Nach Venaco rechts ab auf die D723 und in der Nähe des Klettergartens (site d´escalade) parken.
Zugang zu Fuß: 10 Minuten auf dem Weg, der rechts zum Fluss hinunterführt.
Dauer: 4 - 6 Stunden


2. La Ruda (Zentral-Korsika)
Schöner Canyon in dem tollen Gelände der Scala di Santa Regina. Mittlerer Schwierigkeitsgrad. Es handelt sich um eine Wasser-Wanderung, die von einigen Abseil-Manövern begleitet ist. Im Sommer ist dieser Canyon uninteressant, da er nicht mehr genug Wasser aufweist, was Sprünge gefährlich bzw. unmöglich macht.
Zufahrt: 25 km ab Corte in Richtung Porto/Col de Vergio. Auf der D18 bis zum Dorf Corscia fahren.
Zugang zu Fuß: 30 Minuten bis zur Brücke von Sottano
Dauer: 3 Stunden, wenn der Wasserspiegel ausreichend ist.


3. Fiumicelli (Süd-Zentral-Korsika)
Eine Wasser-Wanderung für nahezu die ganze Familie, da es sich um eine Strecke ohne große Schwierigkeiten handelt. Einige Sprünge in hübsche Wasserbecken. Diese Wanderung kann nur durch zu viele Ausflügler verzögert oder behindert werden.
Zufahrt: Richtung Col de Bavella fahren und bei der Ruine Rocchiu Pinzutu parken.
Zugang zu Fuß: Der Pfad beginnt am Parkplatz, links von der Ruine und man gelangt in 40 Minuten zum Startpunkt.
Dauer: ca. 2 Stunden


4. Purcaraccia (Süd-Zentral-Korsika)
Sicherlich der schönste Canyon in einer wunderschönen Umgebung. Drei Wasserfälle, die per Abseilen zu überwinden sind, und unendlich viele Wasserspiele. Dieser Canyon ist sehr beliebt, so dass man so früh wie möglich zu ihm aufbrechen sollte, um Warteschlangen zu vermeiden. Die beste Zeit ist der Mai, es gibt aber bis September genug Wasser.
Zufahrt: Von Solenzara aus Richtung Bavella, über den Col de la Boca di Larone. Nach der ersten steilen Kurve beginnt links der Pfad (Parkplatz nach der Kurve).
Zugang zu Fuß: 40 Minuten für die, die schnell zum Startpunkt gelangen wollen und unendlich viel länger für alle, die diese einmalig schöne Umgebung genießen möchten.



Wandertouren auf Korsika: Über Stock und Stein zwischen Bergen und Meer

Strahlender Sonnenschein, angenehme Temperaturen und ab und zu ein Badestopp: Zwischen hohen Bergen und traumhaften Küsten kommen auf Korsika sowohl marschfeste Wanderer als auch Spaziergänger auf ihre Kosten.

2000 Kilometer Wanderwege schlängeln sich über Stock und Stein durch durch eine duftende Maquis, entlang wunderschöner schroffer Küsten und durch dichte Schwarzkiefernwälder.
Hotels und Ferienwohnungen in den schönsten Naturlandschaften und Wandergebieten hat der Reiseveranstalter MMV Reisen in seinem Urlaubskatalog http://www.ferien-in-korsika.com zusammengestellt. Bei Etappen-Wanderungen mit Gepäcktransport wandern Sie in mehreren Tagesetappen von Ort zu Ort. Sie übernachten in ausgewählten Hotels und zünftigen Hütten mit Halbpension, wo ihr Gepäck direkt hintransportiert wird.
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