Kajak und Paddeln

Kajak, Wildwasserpaddeln und Wanderpaddeln auf Korsika
Korsikas Bergbäche lassen Paddelherzen höher schlagen, Wanderpaddeln und Meereskajak ist an der Küste möglich
Abschalten, den Gedanken freien Lauf und die Sorgen vom Wasser davon treiben lassen – nirgendwo gelingt dies leichter als beim Kanu fahren! Kanutouren durch die urwüchsigen Flusslandschaften Zentralkorsikas, rudern entlang der großen Flüsse bis ins Meer oder Seekajak-Wanderpaddeln sind ein einmaliges Erlebnis. Auf einer Kanutour kann man die Natur aus einer völlig neuen Perspektive erleben und Plätze erreichen, die anderen verborgen bleiben.

Korsikas Bergbäche bieten für jedes Paddelherz etwas. Während die Fluss- und Bachläufe mit ihren hohen Wasserfällen, engen Schluchten und gefährlichen Stromschnellen eher etwas für Profis und Wildwasserkajak-Spezialisten sind, eignen sich die unteren Flussläufe von Asco, Solenzara, Travo, und Tavaro auch für Einsteiger und Anfänger. Bei hohen Wasserständen ist auf dem Golo und dem Tavignano zwischen Corte und Aleria sogar Rafting möglich.

Die besten Ausgangspunkte für Paddel-Abenteurer sind Zentralkorsika rund um Corte oder Ponte Leccia, aber auch von Solenzara an der korsischen Ostküste sind die besten Kayak-Flüsse nicht weit. Wer hingegen in der Balagne Urlaub macht, muss ein paar Kilometer auf sich nehmen und kann eine Tour durch das Fango-Tal bei Galeria machen. Im Südwesten der Insel bietet der Tavaro gute Bedingungen für Paddler. 

Viele Paddelstrecken auf den korsischen Bächen und Flüssen sind weitgehend unerschlossen und naturbelassen. Was auf der einen Seite für einzigartige Naturerlebnisse sorgt, hat auf der anderen Seite den Nachteil, dass die Zugänge oft sehr schwierig sind: Fluss und Straße liegen sehr oft weit auseinander. Zu beachten ist außerdem, dass die korsischen Flüsse von Jahr zu Jahr sehr unterschiedliche Wasserstände haben können: Bei niedrigen Pegeln im Sommer oder während eines trockenen Herbstes können die steinigen korsischen Wildbäche sehr auf das Material gehen und gute Technik erfordern. Nach schneereichen Wintern kann man hingegen auf hohe Pegelstände und gute Wasserverhältnisse hoffen. 
Der vielleicht bekannteste korsische Kayak-Fluss ist der Golo im Norden der Insel, der von Ponte Leccia bis Barchetta auf fast 32 Kilometern befahrbar und am mehreren Stellen gut zugänglich ist. Ebenfalls gut zugänglich weil nah an der Straße ist der Asco-Fluss, der sich durch das gleichnamige Tal in Nord-Zentral-Korsika schlängelt. Während der große Tavignano unterhalb von Corte relativ breit und anfängerfreundlich ist, werden die eiskalten Fluten des Gebirgsbachs auf halber Strecke zwischen Corte und Aléria ebenso schwierig wie landschaftlich einmalig: In den steil aufragenden Felswänden ist es fast unmöglich, die Fahrt auf den reißenden Fluten abzubrechen. Bei Anfängern beliebt ist der Fluss Solenzara, der oberhalb des gleichnamigen Hafenstädtchens ganzjährig mit guten Wasserverhältnissen und zahlreichen Badegumpen aufwartet. Wenige Kilometer weiter nördlich liegt hingegen der Travo, der Wildwasser für Könner bietet. An der Westküste Korsikas geht seit 2012 ein Kayak-Klassiker in den Fluten unter: Der Fluß Rizzanese wird in weiten Teilen gestaut und ist dann nicht mehr für Wassersportler zugänglich. Eine Alternative im Südwesten ist der immer pegelsichere Taravo, der von Bains-de-Giutera bis zum Meer auf über 30 Kilometern jede Menge Abwechslung liefert. 
Mehr Informationen und Links
 
Eine große Übersicht und Riverguides gibt es bei bei 4-paddlers.com
Kajak-Channel war bei Quenza und Cavo unterwegs

Paddeln auf dem Golo bei kajaktour.de

Erlebnisbericht Seepaddeln bei kachler.net
Timo Lutz


Das Wetter auf Korsika sollte man aber niemals unterschätzen.
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Das Tal des Wildbachs Solenzara führt langsam bergauf, durch undurchdringliche Macchiawälder.
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Eine Panoramastraße führt bis an den Fuße des Monte Cinto, die mit 2706 Metern höchste Erhebung der Insel.
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Auf einer windigen Panoramastrecke auf das Dach Korsikas