Liebe BesucherInnen,
heute möchte ich sie auf eine Veranstaltung aufmerksam machen, die für die korsische Kulturwelt von Bedeutung ist.
Wie jedes Jahr findet das Eurovisionsgesangsfestival der Minoritätssprachen « LietInternational » statt. Das Festival existiert seit 2002 und bietet jungen Gruppen und SängerInnen die Möglichkeit in ihrer Minoritätssprache beim Wettbewerb anzutreten.
Korsika wird in diesem Jahr durch die Gruppe « Dopu Cena », einem Gesangsensemble aus dem Süden der Insel vertreten.
Sie haben bei dem lokalem Auswahlwettbewerb Ende Oktober in Corte (u.a. organisiert von Jacques Culioli, der 2008 den LietInternational Wettbewerb mit dem eindruckvollen Lied Hosanna in Excelsis » gewonnen hat) das Rennen unter zahlreichen Teilnehmern gewonnen, und die Jury von ihrem Können überzeugt.
So werden sie am 1. Dezember 2012 die Insel der Schönheit in Spanien vertreten, und beim Wettbewerb gegen zahlreiche Konkurenten aus allen Ländern antreteten.
Unter diesem Link kann man die Sendung am 1. Dezember 2012 live ab 21.15 Uhr miterleben
und unter diesem Link kann man für KORSIKA = DOPU CENA abstimmen
Wünschen wir Dopu Cena und Korsika viel Glück dazu!
Liebe Grüße,
Ihre Miluna
Anbei das Video mit dem Lied mit dem sie antreten werden: « Trasmetta »
und den Lyrics
© Miluna Tuani
Informationen, Anekdoten, Unterhaltsames und vieles mehr über Korsika und direkt von der Insel…Willkommen in Miluna Tuanis Korsika-Literatur-Blog!
Donnerstag, 29. November 2012
Korsika tritt beim Eurovision Song Contest für Minoritätssprachen LietInternational mit der Gruppe Dopu Cena am 1. Dezember in Spanien an
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Mittwoch, 28. November 2012
Veranstaltungskalender zur Vor- und Weihnachtszeit auf Korsika
Liebe BesucherInnen,
heute möchte ich Ihnen einige Termine für vorweihnachtliche und weihnachtliche Veranstaltungen präsentieren.
In den Supermärkten hat sich die Weihnachtsdekoration schon eingeschlichen, die Hauptreihen sind mit Weihnachtsschokolade und Süßigkeiten angefüllt, ebenso die Geschenkideen für Groß und Kleine schmücken die Reihen.
Noch etwas verfrüht? Für den einen ja, für den anderen nicht …
Das Wetter ist noch nicht sehr vorweihnachtlich, tagsüber können wir bis 22 °C verzeichnen, abends jedoch kann man ein angenehm wärmendes Kaminfeuer vertragen.
Hier nun die wichtigsten Termine vor – und weihnachtlicher Veranstaltungen auf Korsika:
Vom 1. bis 26. Dezember im Miniaturdorf Giaccarello (2A)
Austellung von 30 Weihnachtskrippen im Miniaturdorf Giaccarello an der Ebene von Cutoli. Lionel und Sylvaine Periault stellen ihre neusten Kreationen vor.
Vom 1. bis 2. Dezember auf dem Kirchplatz von Pietranera (2B) :
Weihnachtsmarkt
2. Dezember in Pietranera (2B) :
Adventsfeier
Ab 14 Uhr Messe in der Kirche Saint-Clément von Pietracorbara mit Anzünden der ersten Adventskerze. Ab 15 h in der Confrererie Adventslunch und Austellung „Die 108 Heiligenfiguren. 5 € Eintritt.
2. Dezember auf dem Kirchplatz von Oletta (2B):
10.30 bis 12.00 und 13.00 bis 16.30 Uhr: Weihnachtsmarkt und Animation für Kinder und Fotosession mit dem Weihnachtsmann
2. Dezember Sainte-Lucie de Tallano (2A) :
Weihnachtsmarkt
2. Dezember in Castifao (2B):
Weihnachtsmarkt
Vom 2. Dezember bis 2. Januar 2013 in Moltifao (2B):
Weihnachtsmarkt
Vom 8. bis 31. Dezember auf dem Platz Diamant in Ajaccio (2A) :
Weihnachtsmarkt mit 46 Ständen
Vom 9. Dezember ab 14.30 Uhr im Festsaal von Sainte Lucie de Moriani (2B):
Adventsfeier für Klein und Groß mit der Theatergruppe LA SOURI VERTE mit ihrem Spektakel Herzlich „Willkommen im Traumland“ mit Weihnachtsmann und Adventsgebäck
Vom 15. Dezember bis 16. Dezember in Migliacciaru (2B):
Weihnachtsmarkt unterm Zelt
Vom 15. bis 16. Dezember im Zentrum des Dorfes Orcino (2A):
Weihnachtsmarkt, Animationen
Am 19. Dezember in Sari- Solenzara (2A)
auf dem Parkplatz des Touristikinfobüros von 9 bis 18 Uhr:
Weihnachtsmarkt, Spezial Edition Lokale Produkte der Saison
Vom 20. Dezember bis 23. Dezember auf dem alten Marktplatz von Bastia (2B) :
Weihnachtsmarkt
Vom 23. Dezember ab 17 Uhr im FOYER RURAL von TOMINO (2A) :
Weihnachtsfeier
Und hier noch ein Tip zu einer besonderen Veranstaltung:
Vom 14. Dezember bis zum 22. Dezember 2012 Adventskonzerte veranstaltet von und mit ARAPA
Geistliche und weihnachtliche Gesänge in den Kirchen im Süden Korsikas (2A):
Konzert ab 19 Uhr, Eintritt gratis
14. Dezember, in der Kirche von Porto-Vecchio
20. Dezember, in der Kirche von Zonza
21. Dezember, in der Kirche von Lecci
22. Dezember: in der Kirche von Propriano
Angaben ohne Gewähr, Änderungen möglich, bitte auf der Homepage von Arapa überprüfen!
In den nächsten Posts werde ich Ihnen u.a. die Termine verschiedener Weihnachtsmessen vorstellen.
Eine friedliche, aber erlebnisreiche Vorweihnachtszeit wünscht Ihnen,
Ihre Miluna & Co.
© Miluna Tuani
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Freitag, 9. November 2012
Rezepte aus Korsika: Sturzapretti – Mangoldbrucciubouletten gratiniert in hausgemachter Tomatenbasilikumsoße
Liebe BesucherInnen,
heute möchte ich ihnen ein leckeres Rezept vorstellen, es handelt sich um Sturzapretti, d.h. Mangoldbrucciubouletten gratiniert in hausgemachter Tomatenbasilikumsoße. Es ist ein typisches Gericht aus Bastia, wurde und wird aber auch oft in Familienkreisen in den ländlichen Berggegenden zubereitet, vor allem mit dem frischen Gemüse aus Großvaters Ghjuseppu‘s Gemüsegarten.
Sturzapretti: Mangoldbrucciubouletten gratiniert in hausgemachter Tomatenbasilikumsoße
Zubereitungszeit: ca. 45 Minuten
Kochzeit: ca. 25 Minuten
Zutaten für die Sturzapretti
400 g frischen Brucciu
100 g Reibekäse (Tome Corse)
2 Stauden Mangold
1 große Kartoffel
1 Ei
2 Zweige frische Minze
1 Zweig Petersilie
Mehl
Salz und Pfeffer
& Hausmacher Tomatensauce (Rezept siehe unten)
Zutaten für die Tomatensauce
2 mittelgroße Zwiebeln,
etwas Olivenöl
10 entkernte, enthäutete und in Würfel geschnittene Sossentomaten (Roma)
1 Handvoll grüne, entsteinte und in Scheibchen geschnittene Oliven
2 Knoblauchzehen
1 Bund Basilikum
Salz und Pfeffer
Mit der Zubereitung der Tomatensauce beginnen:
Zubereitung der Tomatensauce
Die Zwiebeln hacken und im Olivenöl anbraten. Die Tomatenstücke und die kleingeschnittenen Oliven, das entblätterte fein gehackte Basilikum und den Knoblauch dazugeben, mit Salz und Pfeffer würzen. Einkochen lassen bis sie dickflüssig ist. Beiseite stellen.
Zubereitung der Sturzapretti
Mangold waschen, trockentupfen und nur die Blätter in feine Streifen schneiden und ca. 3 Minuten in kochendem Salzwasser blanchieren. Gut abtropfen, und dann kurz in einem Topf mit eiskalten Wasser tauchen, damit sie ihre Farbe nicht verlieren. Nochmals gut auf Küchenkrepp abtropfen lassen.
Anschließend Mangold, Minze und Petersilie feinhacken, beiseite stellen.
Die Kartoffel schälen, waschen, trockentupfen und in kleine Würfel schneiden und danach ca. 10 Minuten in kochendem Wasser garen. Wenn die Kartoffelwürfel gar sind, in einer Salatschüssel mit einer Gabel zerdrücken und den Brucciu, das Ei und die gehackten Kräuter und den Mangold darunter mischen.
Je nach Geschmack salzen und pfeffern und nochmals gut durchmischen.
Nun Mehl auf der Arbeitsfläche fein ausstreuen und aus der Brucciu-Mangoldmasse kleine runde Bouletten formen, im Mehl rollen um sie gut in Form zu halten. Nun die Sturzapretti eine nach der anderen in kochenden Salzwasser vorsichtig einlegen, besser nicht mehr als drei auf einmal, denn sie dürfen sich im Wasser nicht berühren, damit sie nicht zusammenkleben oder auseinanderfallen.
Sobald sie an die Oberfläche steigen und oben schwimmen sind sie gar. Vorsichtig mit einem Schaumlöffel eine nach der anderen herausheben und abtropfen lassen. Eine Auflaufform mit der Hälfte der Tomatensoße bedecken und eine Boulette neben die andere einlegen.
Die Sturzapretti nun mit dem Rest der Tomatensoße bestreichen und mit Reibkäse bestreuen und auf mittlerer Stufe ca. 10 bis 15 Minuten gratinieren.
Die Sturzapretti können nun als komplette Mahlzeit serviert werden, oder als Beilage zu einem gegrillten oder in Soße gereichten Fleisch genossen werden.
Guten Appetit und viel Spaß beim Nachkochen!
Liebe Grüße,
Ihre Miluna
© Miluna Tuani
Mittwoch, 7. November 2012
Legenden, Fabeln und Märchen aus Korsika
Lieber BesucherInnen,
heute möchte ich Ihnen eine neue Reihe von Posts vorstellen, in denen ich Ihnen mündlich überlieferte Legenden, Fabeln und Märchen aus Korsika präsentieren werde. Ich beginne mit einer Legende, die zur Saison passt, mit ein wenig grusliger Stimmung im November spielt und den Titel « Maria » trägt.
Viel Freude beim Lesen,
Liebe Grüße,
Ihre Miluna
Maria
Es geschah an einem lauen Abend im November. Nach drei Jahre langem Krieg, kehrte ein junger Soldat nach Haus in sein Dorf zurück.
Angezogen von Akkordeon Musik und munterem Treiben ging er auf den Dorfplatz zu, wo die Dorfjugend sich beim Tanz bewegte. Der junge Mann, der Serafinu hieß, ließ sich am Bartresen nieder und bestellte einen Absinth. Während er seinen Absinth trank, entdeckte er ein junges hübsches Mädchen, welches an einem Laternenpfahl lehnte und dort unbeweglich mit traurigem Gesicht in die Gruppe von tanzenden Leuten schaute. Er schreckte auf, als sich auf einmal ihre Blicke kreuzten. Sie sandte ihm ein zögerndes Lächeln zu, welches er sofort erwiderte.
So nahm er all seinen Mut zusammen und überquerte den Platz, um sich ihr zu nähern. Sie begannen ein lockeres Gespräch. Sie erklärte ihm, dass sie Maria hieß. Schließlich lud er sie zum Tanz ein und sie verneinte natürlich nicht. Sie tanzten eine Arie nach der anderen. Bei einer langsamen Ballade zog er sie dann dicht an sich heran. Sie umarmten sich innig und wiegten sich eng umschlungen in der sanften Melodie.
Sein Herz schlug immer schneller, doch als sein Gesicht ihre Wangen streiften, wurde er von einem eigenartigen Gefühl übermannt. Ihre Wangen wie auch ihre Hände waren eiskalt, und diese Kälte kroch in seinem Inneren hoch, bis zu seinem Herzen, das ihm fast vor Schreck still stand. Ihr liefen kalte Tränen aus ihren dunklen Augen über ihre blassen Wangen. Er wollte sie fragen, warum sie so traurig war, doch er brachte kein Wort heraus; seine Kehle schien wie zugeschnürt. Ohne zu zögern und sich dabei ein wenig aus ihrer Umarmung lösend, zog er seine Jacke aus und legte sie ihr über die Schultern, um sie zu wärmen.
Auf dem Dorfplatz kehrte allmählich wieder Ruhe ein; die Tanzenden hatten sich einer nach dem anderen zurückgezogen. Serafinu schlug ihr vor, sie nach Hause zu bringen. Erst wehrte sie ab, doch dann ließ sie sich von ihm auf dem vom Mondlicht erhellten Pfad bis zum Ende des Dorfes begleiten, wo sich ihr Haus befand.
Vor ihrer Haustür angekommen, gestand er ihr, dass es ihm große Freude bereiten würde, sie erneut zu treffen. Doch sie antwortete ihm, dass es unmöglich sei. Er blieb hartnäckig, und versprach ihr, sie morgen besuchen zu kommen. Doch erneut versuchte sie ihm zu erklären, dass sie sich nicht wiedersehen könnten. Sie wollte ihm seine Jacke zurückgeben, doch er antwortete ihr, dass sie sie behalten sollte, er würde sie später abholen. Ohne ihm noch eine Antwort zu geben verschwand sie im Dunkel des Türeingangs.
Er kehrte heim und konnte kaum Schlaf finden, da er unentwegt an sie denken musste. Am Nachmittag machte er sich erneut auf zum Haus von Maria. Dort angekommen klopfte er an die Tür. Wenig später öffnete eine alte Dame ganz in schwarz gekleidet und fragte nach seinem Anliegen.
Serafinu war erstaunt wie sehr die alte Dame Maria ähnelte. Er erklärte ihr, dass er einer jungen Frau, die hier wohnte, gestern Abend beim Ball seine Jacke geborgt hatte und sie nun abholen wollte. Die alte Frau schaute ihn erstaunt an und bat in einzutreten. Sie lud ihn ein, sich an den großen Eichentisch nahe dem Kaminfeuer zu setzen. Sie servierte ihm Wein, Brot und Hartwurst. Anschließend bat sie ihn die junge Frau zu beschreiben. Er gab ihr eine genaue Beschreibung von Maria. Die alte Dame nahm einen Bilderrahmen mit einem vergilbten Foto vom Kamin und hielt es in ihrer zittrigen von Falten übersäten Hand vor ihn hin, und schaute ihn fragend an.
Er erkannte auf dem Foto sofort die junge Frau, die er gestern Abend beim Ball in den Armen gehalten hatte.
„Das ist Maria!“, sagte die alte Dame mit rauer Stimme. „Maria war meine Tochter, aber sie ist vor fast dreizehn Jahren einer Lungenentzündung erlegen.“ Ihr standen Tränen in den Augen, als sie wieder das Bild auf den Kamin stellte. Serafinu stieg das Blut in den Kopf, er wollte nicht glauben, was er da hörte.
Bei sich dachte er: „Das ist doch unmöglich, Maria war so real gewesen. Ich habe doch nicht geträumt!“
Doch dann lief es ihm kalt über den Rücken, als er sich an ihre leblosen kalten Wangen erinnerte, die er an seinem Gesicht gespürt hatte. Die alte Dame sah sein Entsetzen, so nahm sie seine Hand, und führte ihn hinaus. « Gehen wir zum Friedhof, um Maria einen Besuch abzustatten“, sagte sie aufmunternd. Er folgte ihr ohne zu zögern. An ihrem Grab angekommen, welches liebevoll von Blumengebinden geschmückt war, fielen seine Augen sofort auf seine Jacke, die sauber gefaltet neben Marias Grabstätte lag …
Nacherzählt aus mündlicher Überlieferung
Von Miluna Tuani
© Miluna Tuani
Montag, 5. November 2012
Pruverbi Corsi – Sprichwörter aus Korsika: In Santu Austinu, a castagna hè cume u lupinu
Liebe BesucherInnen,
heute möchte ich Ihnen einen weiteren Beitrag aus der Reihe « Sprichwörter aus Korsika » vorstellen, die zur Saison passen. Es heißt:
In Santu Austinu, a castagna hè cume u lupinu
Am Tag des Heiligen Augustinus (13. November) sind die Esskastanien reif und groß wie Lupinen.
Ich glaube, mit dem Wetterwechsel in den letzten Jahren, sind die Esskastanien schon einen Monat früher reif und fast so groß wie kleine Eier, manche Sorten jedenfalls …
Einen schönen Frühherbst wünsche ich Ihnen allen.
Liebe Grüße,
Miluna
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