Montag, 24. November 2014

Montag, 24. November 2014



Herbstliches aus Korsika

Liebe BesucherInnen,

es ist fast Jahresende und ein kühles und feuchtes Klima bestimmen im Moment die Tage und die Stimmung in den nahen Bergen an der Ostküste.



Saisonbedingte Spezialitäten, wie Esskastanien auf dem knisternden Holzfeuer gegrillt, Figatelli und Pulenda, würzig duftiger Ziegenkäse, warmes, aus dem Holzofen stammendes Bauernbrot und ein guter Rotwein erwärmen jetzt Magen und Herz.



Sanfte Chilloutklänge aus Korsika, mit Meeres-, Fluss- und Bachrauschen sowie Grillenzirpen versetzen in den Sommer.






Wer Lust auf eine leichte, amüsante oder aufregende Lektüre aus Korsika hat, den lade ich ein, einige meiner Ebooks zu entdecken.



Anekdoten aus Korsika

oder was ich alles so erlebt habe, als ich noch Urlauberin auf Korsika war.



 Tempuscuru: Deftiges aus Korsikas Gerüchteküche



Stammkunden sein lohnt sich: Isst man auf Korsika spät, macht man korsische Diät



Die Alptraumpizza: Der Titel sagt alles



Bosco der korsische Turbphund: Achtung Gefahr zum Totlachen



Der Cybercoach: Eine fantastische Geschichte die auf Korsika spielt (ab 18, nicht Jugendfrei)



Und damit wer auf Korsika ist, auf keinen Fall etwas verpasst, hier noch ein paar Tipps von mir:



Köstlichkeiten des korsischen Herbstes

Veranstaltungen im Herbst auf Korsika

Romantische Ausflüge im Herbst auf Korsika

Die Balagne im Herbst



Ich wünsche Ihnen einen wunderschönen Herbst,

Ihre Miluna



© Miluna Tuani

Dienstag, 4. November 2014




Herbstliche Rezepte aus Korsika: Eintopf nach Hausfrauenart

Liebe BesucherInnen,
es ist Herbst geworden und in den Bergen beginnt es kühl zu werden. Die Luft ist frisch und von Holzfeuerkaminrauch geschwängert. Die alten Bergbauern bereiten in dieser Jahreszeit wie eh und je einen deftigen Eintopf nach Hausfrauenart zu, der weder zur Mittags- noch zur Abendzeit auf einer korsischen Tafel fehlen darf.
Früher kamen alle Zutaten aus dem heimischen Gemüsegarten und Stall. Heute können Sie die frischen, unbehandelten Gemüsesorten auf den heimischen Märkten der Insel finden.
Sollten sie in der Herbstzeit hier Urlaub machen, wünsche ich Ihnen viel Spaß beim Nachkochen mit den lokalen Spezialitäten. Sollten sie einen Kamin mit offenen Holzfeuer zur Verfügung haben, versuchen Sie es doch mal auf authentisch-antestrale Weise.

Korsischer Eintopf nach Hausfrauenart 
Zutaten für 6 Personen

150 g Panzetta (geräucherter, durchwachsener Bauchspeck (für Veganer weglassen)
1 mittelgroßen Wirsingkohl
4 große Kartoffeln
1 mittelgroßer Kleinkürbis
100  g weiße, trockene Bohnen oder Coco Roses
5 mittelgroße Karotten
1 Staude Mangold
1 Selleriezweig
1 Staude Porrée
2 großse Gemüsezwiebeln
2 Knoblauchzehen
5 EL hausgemachtes Pesto oder aus dem Glas
250 g Nudeln je nach Wahl
2 EL Macchiakräuter
3 EL korsisches Olivenöl

Zubereitung ca. 2,5 Std.
Die Panzetta in kleine Stücke schneiden und in ein wenig Olivenöl anbraten. Die gehackten Zwiebeln, das feingehackte Knoblauch, das Pesto und die Macchiakräuter dazugeben. Umrühren und durchköcheln lassen.
Das Gemüse waschen, schälen und in bissfeste Stücke schneiden. Den Mangold in Streifen schneiden und alles zusammen in einen Suppentopf geben. Mit ca 3 Litern Wasser aufgießen. Panzetta und Gewürzkräuter sowie die Bohnen dazugeben und ca 2 Stunden bei kleiner Flamme abgedeckt köcheln lassen. Ab und zu umrühren.
Zehn Minuten vor Kochende die Nudeln zugeben und je nach Gebrauchsanweisung in dem Suppenfond mitkochen, regelmäßig umrühren bis sie gar sind.
Einmal fertig wird die Suppe in tiefen Tellern als Hauptmahlzeit heiß serviert. Dazu gibt es ofenfrisches Bauernbrot (Rezept in einem anderen Post).
Zu Urzeiten wurde die Suppe direkt auf dem Holzfeuer in einer darüber aufgehängten Kasserolle zubereitet, und dann morgens, mittags und abends von den Landbauern als stärkende Mahlzeit vor der harten Landarbeit zu sich genommen.
Das waren noch Zeiten, nicht wahr?
Guten Appetit!
Liebe Grüße,
Ihre Miluna

Montag, 3. November 2014




Winde auf Korsika

Liebe BesucherInnen,

der Herbst hat begonnen und auch auf Korsika sind die Temperaturen herbstlich geworden. Tagsüber ist es noch angenehm sonnig, aber abends lädt ein knisterndes Kaminfeuer ein, sich aufzuwärmen. Vor allem wenn der Wind bläst und es stürmt. Die Herbstwinde können schon eiskalt sein, und manchmal mit ihrer Stärke einiges umreißen.



Da sind wir nun beim Thema des heutigen Postes: Die Winde auf Korsika.

Kennen sie die Namen der Winde und was sie mit sich bringen?



Hier die Antworten:

Beginnen wir im Norden. Der von Norden kommende Wind wird im korsischen „Tramuntana“ genannt. Er ist eher kalt und trocken und weht von jenseits der Alpen.



Sein Kollege aus dem Nordwesten ist bekanntlich der „Mistral“ (Maestrale im Korsischen). Er ist ebenso kalt und trocken, bringt aber dazu klare Sicht.



Der Nordostwind wird „Grecale“ genannt und ist von feuchter und schwüler Luft begleitet.



Der Ostwind ist auch sehr bekannt: Der „Levante“. Er bringt warme und feuchte Luft mit sich und  ist geprägt durch die Dünenbildung und die Entstehung der Lagunen an der Ostküste.



Der wohl bekannteste Wind ist der aus dem Südosten: Der « Scirocco », der feucht und heiß ist und Gewitterstürme mit sich bringt. Ihm ist unter anderen ein Lied gewidmet, eins der beliebtesten und bekanntesten aus dem Repertoir der legendären korsischen Gruppe I Chjami Aghjalesi.












Weiter geht es mit dem Libeccu, dem Südwestwind, der wohl am häufigsten und mächtig stark weht. Er bringt große Temperaturschwankungen mit sich und sagt manchmal Regen voraus.



Ein ziemlich seltener Wind ist der Westwind, der Punente: Er ist sehr heiß und bringt trockene, stickge Luft mit sich.



Ebenso gibt es auch Land- und Seewinde, die sich durch die unterschiedlich starken tageszeitlichen Erwärmung ergeben: Die von Napoleon Bonaparte angepriesene Landbrise „Terranu“ genannt, weht in der Nacht und trägt häufig den so authentischen Duft der Macchia ins Meer hinaus.



Die Seebrise „Mezziornu“ beginnt circa 2-4 Stunden nach Sonnenaufgang und erreicht ihren Höhepunkt zwischen 13-14 Uhr und endet dann 1-2 Stunden vor Sonnenuntergang.



An der Westküste, am Südcap und vor allen auch am Cap Corse, verursachen die steil aufragenden Berge besonders dort wo sie direkt aus dem Meer aufsteigen eine starke Kreuzsee. Bei schwerem Seegang erreicht diese enorme Ausmaße und glättet sich erst weit draußen auf dem offenen Meer.

Deswegen sollte man bei einer Bootsfahrt entlang der Küste bedenken, dass der Wind von einem Kap zum anderen aus unterschiedlicher Richtung und in unterschiedlicher Stärke wehen kann.



Ich wünschen Ihnen nun guten Wind und einen schönen erlebnisreichen Herbst,

Ihre Miluna & Co.



Anbei « I Venti di Bavedda » – die Winde vom Bavella.






© Miluna Tuani

© Foto Wikipedia