Liebe LeserInnen,
ich wünsche Ihnen allen ein gesegnetes und friedvolles Weihnachtsfest.
Anbei möchte ich Ihnen eine meiner Weihnachtserzählungen vorstellen.
Sie heißt « Notte Santa, Heilige Nacht, Nacht der Wunder… » und ist in der Weihnachtsnacht 1993 entstanden.
In diesem Moment meines Lebens übermannte mich die Einsamkeit, und ich hätte mir doch so sehr gewünscht, dass in dieser Nacht ein Wunder geschieht …
So oder so, in unserer Fantasie geschehen Wunder, und wenn man seine fantastischen Geschichten aufschreibt, dann werden sie real, dann werden sie wahr, die Wunder …
Herzliche Weihnachtsgrüße,
Ihre Miluna
Aus dem Klappentext meines Buches « Notte Santa, Heilige Nacht, Nacht der Wunder…«
… diese Erzählung handelt von einer außergewöhnlichen Begegnung in der Weihnachtsnacht auf der Insel Korsika: die Protagonistin, Alisa, die allein mit ihren Tieren in der korsischen Wildnis auf der anderen Seite eines Flusses lebt, ist einer ungewöhnlichen Situation ausgesetzt: ist es nun eine Wunscherscheinung, hervorgerufen durch eine unterdrückte tiefe Hoffnung, ein Delirium, oder einfach wahre Realität, was sie wahrnimmt?
Wie auch immer, wir wissen, in der Weihnachtsnacht werden Wunder wahr …
Hier geht es zum Buch
© Miluna Tuani
Table des matières
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Sonntag, 25. Dezember 2011
Weihnachten auf Korsika: « Notte Santa, Heilige Nacht, Nacht der Wunder… » eine skurille Weihnachtserzählung
Samstag, 24. Dezember 2011
Frohe Weihnachten
© Miluna Tuani
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Freitag, 23. Dezember 2011
Rezepte zum Weihnachtsfest aus Korsika: Nachspeisen der korsischen Weihnachtstafel: Ceppu di Natale Castagniu weihnachtliche Biskuitrolle mit Esskastanienmehlbrucciufüllung
Liebe BesucherInnen,
heute möchte ich Ihnen einen weiteren Beitrag aus der Reihe « Rezepte zum Weihnachtsfest aus Korsika » vorstellen.
Eine typisch moderne Nachspeise der korsischen Weihnachtstafel ist die Biskuitrolle auf weihnachtliche Art, und auf korsische Art mit Esskastanienmehlbrucciufüllung = Ceppu di Natale Castagniu oder im französischen la Bûche de noel à la châtaigne genannt.
Hier das Rezept:
Zubereitungszeit etwa 25 Minuten
Zutaten für 8 Personen
Für den Teig
150 g gesiebtes Kastanienmehl
5 frische Eier
100 g Zucker
5 EL Olivenöl
Für die Füllung
500 g Brucciu
200 ml flüssige Cremefraiche
100 g Zucker
1 Glas korsischer Obstschnaps (eau de vie)
Für den Sirup
50 g Zucker
100 ml Wasser
2 Vanilleschoten
4 geriebene Zitronenschalen von unbehandelten Zitronen
1 Glas korsischer Obstschnaps (eau de vie)
Zubereitung
Die Eier mit dem Zucker schaumig schlagen bis die Mischung weiß wird. Mit einem Holzspatel vorsichtig das gesiebte Mehl und das Olivenöl verrühren und untermischen. Den Ofen auf 150°C oder Stufe 5 vorheizen. Eine Form für Biskuitteig einfetten oder auf einem Backblech Backpapier auslegen und den Teig eingießen, der Teig sollte eine Dicke von 1.5 cm haben. Im Ofen 8 bis 10 Minuten backen. Nach der Backzeit den Biskuitteig sofort in Backpapier einrollen und abkühlen lassen.
Die Füllung zubereiten
Den Brucciu mit dem Zucker und dem Eau de Vie vermischen bis eine homogene Masse entsteht. Die Schlagsahne steif schlagen, ohne vorher den Zucker zuzugeben. Vorsichtig unter die Brucciumasse heben.
Den Sirup vorbereiten
Zucker, Wasser, die ausgepressten Vanilleschoten und die geriebene Zitronenschalen in einer Kasserolle zum Kochen bringen.Vom Feuer nehmen und abkühlen lassen. Den Obstschnaps zum kalten Sirup geben, beiseite stellen.
Zubereitung der Weihnachtskuchenrolle
Den Biskuitteig auf Backpapier entrollen. Den Biskuitteig mit einem Pinsel leicht mit dem Sirup bestreichen. Mit drei Viertel der Füllung bestreichen und mit Hilfe des Backpapiers zu einer Rolle einrollen. Mit dem Rest der Füllung bestreichen und mit Hilfe einer Gabel Striemen ziehen, wie eben das Muster eines Baumstammes.
Mit Kastanienmehl bepudern und je nach Wunsch dekorieren, mit Pralinen, festlichen Essperlen, glasierten Maronen, wie auch immer, ihren Ideen sind keine Grenzen gesetzt, ihre persönliche Weihnachtskuchenrolle festlich zu präsentieren.
Vor dem Servieren kalt stellen!
Viel Spaß beim Nachbacken und guten Appetit beim Genießen!
Herzliche Weihnachtsgrüße,
sendet Ihnen,
Miluna
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Donnerstag, 22. Dezember 2011
Rezepte zum Weihnachtsfest aus Korsika: Hauptgerichte – marinierte Zickleinkeule
Liebe BesucherInnen,
heute möchte ich Ihnen einen weiteren Beitrag aus der Reihe « Rezepte zum Weihnachtsfest aus Korsika » vorstellen.
Eine der typischen Hauptspeisen der korsischen Weihnachtstafel ist die marinierte Zickleinkeule
Hier das Rezept:
Zutaten für 6 Personen
2 Zickleinkeulen
4 Knoblauchzehen
1 Rosmarinzweig
1 Bund Petersilie
1 EL Rotweinessig
4 EL Olivenöl
Pfeffer und Salz
Zubereitung
Knoblauchzehen fein hacken, Petersilie waschen, trocken tupfen und klein hacken, mit dem Knoblauch mischen.
Die Zickleinkeulen mit einem scharfen Messer einschneiden und die Petersilieknoblauchmischung in die Einschnitte einfüllen, in Alufolie wickeln und 2 Stunden ziehen lassen. Währenddessen in einem Glas das Olivenöl mit dem Rotweinessig mischen, salzen und pfeffern und die Rosmarinnadeln dazugeben.
Die Zickleinkeulen nach der Ruhezeit in einer großen Ofenform mit der Hälfte der Vinaigrette bestreichen und bei 200 ° C ca. 20 Minuten braten, dabei regelmäßig mir der restlichen Vinaigrette bestreichen.
Vor dem Servieren noch 15 Minuten im abgestellten Ofen ruhen lassen, dann in Scheiben schneiden und mit kleinen Frühkartoffeln auch im Ofen gebacken servieren und genießen!
Guten Appetit!
Ein frohes Festessen auf korsische Art,
wünscht Ihnen,
Ihre Miluna
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Mittwoch, 21. Dezember 2011
Rezepte zum Weihnachtsfest aus Korsika: Mischjulatu cu i zini – Rühreier mit Seeigelinnereien
Liebe BesucherInnen,
heute möchte ich Ihnen einen Beitrag aus der Reihe « Rezepte zum Weihnachtsfest aus Korsika » vorstellen.
Eins der typisch modernen Vorspeisen der korsischen Weihnachtstafel sind die « Mischjulatu cu i zini », Rühreier mit Seeigelinnereien.
Hier das Rezept:
Zubereitungszeit etwa 15 Minuten
Zutaten für 6 Personen
8 Eier
24 Seeigel
50 ml Olivenöl
Salz Pfeffer aus der Mühle
Zubereitung
Die Seeigel mit Hilfe eines Seeigelöffners oder einer Schere vorsichtig von der Mitte her aufschneiden. Die orangen und gelben Innereien vorsichtig mit einem Löffel herausheben und aufbewahren. Das restliche Innere ausschälen und wegwerfen, die lehren Seeigelschalen aufbewahren.
Die Eier schaumig schlagen, salzen und pfeffern. Ein Viertel der Seeigelinnereien unterheben und gut durchmischen, bis eine homogene Masse entsteht.
In einer kleinen Pfanne Olivenöl auf kleiner Flamme heiß werden lassen und die Eiermasse mit den restlichen Innereien hinzugeben. Mit Hilfe eines Holzspatel die Masse zu einem Rührei verarbeiten.
In jede halbe Seeigelschale einen Löffel von der Eimasse einlegen und je vier Seeigel pro Person dekorativ servieren und als Vorspeise genießen!
Guten Appetit!
© Miluna Tuani
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Dienstag, 20. Dezember 2011
Riten und Bräuche auf Korsika: Weihnachten auf Korsika – Gestern und Heute
Liebe BesucherInnen,
in dieser Woche werde ich Ihnen passend zur Saison weihnachtliche Themen in meinen Posts präsentieren. Heute beginnen wir mit einem Beitrag aus der Reihe „Riten und Bräuche auf Korsika“.
Weihnachtsriten auf Korsika
Nur wenige Bewohner zelebrieren heute noch das Weihnachtsfest nach alten überlieferten Sitten und Bräuchen, und doch gibt es immer noch Bewahrer dieser alten Traditionen.
Einst wurden drei Messen in der Weihnachtsnacht zelebriert, die erste um Mitternacht, in der heilige Paghjelle von den Paghjellari (Alcapellasängern) des Dorfes gesungen wurden, die zweite folgte dann vor Sonnenaufgang des 25. und die dritte Messe fand gegen Mittag des 25.12. statt.
Ein enormes Holzfeuer wurde auf dem Dorfplatz nach der Mitternachtsmesse entzündet. Dieses Feuer symbolisierte Schutz vor Krankheit und Missgeschick. Jeder Dorfbewohner nahm die Glut des Feuers zu sich nach Hause, um sein Kaminfeuer damit zu entfachen. Nach alter Tradition wurden in das offene Kaminfeuer des Hauses so viele Scheite gelegt, wie es Mitglieder in der Familie gab. Es verbreitete sich der Aberglaube, dass wenn ein Scheit für ein Familienmitglied vergessen wurde, es einen Sterbefall in der Familie geben würde.
In der Weihnachtsnacht blieben auch die Türen unverschlossen, da nach altem Glaube, die Verstorbenen Familienmitglieder nachdem sich alle zur Ruhe gelegt haben, kommen, um sich an den extra für sie aufgehobenen und aufgetischten Speisen des Mahls zu laben.
Auch wurde in der Heiligen Nacht der Ritus des „Ochjiu“, (Exorzismus gegen einen auferlegten Fluch) von einer Weisen Frau des Dorfes an eine Neueinzuweihende übermittelt. Dieser Ritus wird heute immer noch angewandt. Mehr dazu in einem meiner älteren Posts.
Ein typisches Weihnachtsmenü, dass auch heute noch weit verbreitet ist, beginnt nach der Mitternachtsmesse: man beginnt mit Lonzu und Coppa und grillt die Figatelli auf der Glut des offenen Kaminfeuers, dazu serviert man Pulenda aus Kastanienmehl und in Scheiben geschnittenen Brucciu. Als Hauptgericht gibt es Zicklein- und Lammbraten, der mit kleinen Frühkartoffeln im Ofen gebacken wird. Zum Abschluss eine Auswahl verschiedener Käsetorten aus Ziegen- und Schafsmilch, die von hausgemachter Feigenmarmelade begleitet, genossen wird, und der bekannte Fiadone, (Frischkäsekuchen). Myrten- und Obstlikör runden das Mahl ab.
Man wünschte sich „Bon ‘Natale „ und „Pace et Salute » – Frohe Weihnachten und Gesundheit und Frieden
Das heutige Weihnachtsfest auf Korsika
Heutzutage wir auf Korsika Weihnachten wie auf dem Festland gefeiert: der Weihnachtsmann (Babbu Natale) bringt Geschenke für die Kinder, die Familie feiert gemeinsam bei einem gemeinsamen Festessen (Réveillons), das nach der Messe beginnt.
Als Vorspeisen werden lokale Meeresfrüchte serviert, wie Austern vom Diana- und Urbinohafen, korsischem Kaviar (luftgetrocknete Fischeier), Seeigel und andere Köstlichkeiten aus dem Meer sowie Aufschnittplatten aus lokalen Hartwurstwaren. Als Hauptspeisen werden mit Maronen gefülltes Geflügel, gegrilltes Zicklein, Lammbraten, und Rinderrollbraten aufgetischt, dazu gibt es Pulenda aus Kastanienmehl und korsische Lasagne. Die Nachspeisen bestehen aus Obst, Käse, Süßspeisen, Gebäck und Kuchen aus Kastanienmehl, aber auch aus der typisch französischen „Bûche de Noel“ im korsischen „Ceppu di Natale“ genannt. Dabei handelt es sich um eine gefüllte Kuchenrolle in Form eines Holzscheites, die heute auf keiner Festtagstafel als Dessert mehr fehlt, die aber mehr und mehr mit korsischen Zutaten vor Ort hergestellt wird. Champagner wird zu Pralinen und kandierten Früchten (Cedrat) gereicht und rundet das moderne Weihnachtsfestessen ab.
In einem nächsten Post stelle ich Ihnen einige Rezepte aus dem korsischen Weihnachtsmenü vor, so z.B. Seeigel-Rührei, Zickleinbraten und den Ceppu di Natale, eine weihnachtliche Kuchenrolle nach korsischer Art!
Frohe Vorweihnachtstage wünscht Ihnen,
Miluna
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Sonntag, 18. Dezember 2011
Anekdoten aus Korsika: „Diu vi salvi Regina…“
Liebe BesucherInnen,
heute möchte ich Ihnen einen weiteren Beitrag aus der Reihe „Anekdoten aus Korsika“ vorstellen.
Er trägt den Titel „Diu vi salvi Regina…“
Im Jahre 1988 verbrachten wir wie immer unseren Sommerurlaub auf Korsika. Wir hatten gerade eine Bergtour in der Monte-Cinto-Gegend und Haute Asco hinter uns und machten uns auf die Rückfahrt über Ponte Leccia an die Ostküste. Im Ort machten wir halt um noch einzukaufen, als ich in dem Krämerladen ein angeschlagenes Plakat entdeckte, das anzeigte, dass heute Abend in einem Bergdorf nahe Ponte Leccia ein Konzert einer korsischen Gruppe stattfinden sollte. Ich kannte schon einige Lieder dieser Gruppe aus dem Radio und fand sie einfach hinreißend. Also überredete ich meinen Vater noch einen ruhigen Tag hier in der Gegend zu verbringen und dann am Abend in das Dörfchen zur Gala hochzufahren. Ich bot ihm sogar an, danach bei den Astrofotos zu assistieren, was ich ja sonst selten machte. Er ließ sich überreden, da er ja fast nie nein sagen konnte.
Wir verbrachten den Tag also in der Nähe am Fluss, und am Abend fuhren wir dann ins Dorf hinauf. Im Stadium vor dem Ort war schon die Bühne aufgebaut, und der Platz füllte sich langsam an. Die meisten Leute sammelten sich um die Pastisstände. Einige der alten Lieder, der zu dieser Zeit schon sehr bekannten korsischen Gruppe, hallten über die anliegenden Berge in das Tal. Bei vollständiger Dunkelheit ging es endlich los. Wir hatten uns an einen der Tische in die Mitte des Platzes gesetzt, die jetzt alle mit Champagnertrinkenden voll besetzt waren. Durch die Nacht hallten die ätherischen, pathetischen klänge, begleitet von den faszinierenden Stimmen der Sänger. Ich war völlig hin und weg. Live war diese Gruppe ja noch eindrucksvoller. Ich ging völlig im Zauber der Musik unter, schwelgte wie in Trance, von der Anziehungskraft der Musik dieser außergewöhnlichen Gruppe, die uns die korsische Seele noch näher brachte. Es stand fest, von diesem Abend an war ich ein totaler Fan dieser Gruppe und ihrer Musik.
Mein Vater machte wie immer seine unpassenden ironischen Bemerkungen, wie „ist ja nicht schlecht das Gedudel, nur die Lautstärke ist störend, man hört ja seine eigene Stimme nicht mehr! Beim nächsten Mal nehme ich Ohrstöpsel mit“, versuchte er die Lautstärke zu überschreien.
Ich hoffte innig, dass ihn keiner verstanden hatte, kaum möglich bei den vollen Klängen, die sich nun auch mit rhythmischen schwungvollen Liedern abwechselten.
Das Konzert dauert etwa zwei Stunden. Dann gab es einige Zugaben, wo die Gruppe einige ihrer alten, bekannten Lieder vortrug, wobei das vor allem jüngere Publikum völlig in Ekstase geriet. Wir, die Zuschauer wurden von den Sängern aufgefordert mit zu singen und mit zu klatschen. Ich begab mich in die vorderste Reihe zu einer Gruppe von Kindern und Jugendlichen, die alle vor der Bühne auf dem Boden saßen und lautstark mit grölten und wild klatschten, denn in meinen Reihen an den Tischen um uns herum saßen nur ältere Leute, die sich fast nur unterhielten, und das störte mich. In der ersten Reihe ging es dann wirklich gut ab. Bis zum letzten Lied blieb die Stimmung auf der Höhe. Ich war noch ein wenig vor gerutscht und hatte so den ganzen Platz hinter mir. Nun wurde mit pompösen Synthesizer-Klängen die korsische Nationalhymne „Diu vi salvi Regina“ eingeleitet, und alle Zuschauer stimmten mit ein und intonierten aus vollem Herzen diesen religiösen Gesang, der das Konzert offiziell abschloss. Ich saß im Schneidersitz nahe der Bühne und sang völlig vertieft mit. Ich spürte diese faszinierenden Klänge in meinem inneren vibrieren, wurde eins mit der Musik, mit den Stimmen, es war einmalig … als es dann vorbei war, weckte mich der tosende Beifall aus der Trance.
Ich erhob mich langsam, schüttelte mir den Staub vom Körper und begab mich dann durch die Menge nach hinten zu meinem Vater. Oh, die Leute waren schon alle aufgestanden, um zu gehen? Ich bahnte mir ein Weg hindurch, aber irgendwie hatte ich den Eindruck, dass ich von allen Seiten von unzähligen Augenpaaren angestarrt wurde. Einige Leute schauten mich strafend an, einige lachten, einige schüttelten unverständlich den Kopf. Was war denn da geschehen? Hatte ich zu schief gesungen? Oder den Text schlecht interpretiert? Ich erreichte meinen Vater, der mir schon ungehalten zuwinkte, und mich dann schnell aus der Masse in Richtung Auto wegzog. Ich wehrte mich, da ich doch noch ein Album und ein Poster kaufen und es von den Sängern signieren lassen wollte … doch er schob mich beiseite, und fauchte mich an: „Du hast dich ja fürchterlich blamiert! Alle, aber auch alle, selbst die Ältesten und Gebrechlichsten sind während der Nationalhymne aufgestanden! Du warst die Einzige auf dem gesamten Platz, die vorne vor der Bühne sitzen geblieben ist, selbst die Sänger haben gegrient! Wie ist es möglich, dass du nichts bemerkt hast?!!!“
Auweia, mir stieg das Blut in den Kopf. Das war wirklich peinlich. Aber in Anbetung dieser ergreifenden Musik, habe ich eben nichts mehr neben und hinter mir wahrgenommen …
Ein zweites Mal ist mir das natürlich nicht mehr passiert … beim nächsten Konzert war ich die Erste, die beim Beginn der korsischen Nationalhymne aufstand …
Liebe Grüße,
Miluna
Freitag, 16. Dezember 2011
Besonderheiten aus Korsika: Die korsische Nationalhymne DIU VI SALVI REGINA
Liebe BesucherInnen,
heute möchte ich Ihnen einen weiteren Beitrag aus der Reihe „Besonderheiten aus Korsika“ vorstellen. Ich möchte Ihnen von dem Ursprung der korsischen Nationalhymne berichten.
Die korsische Nationalhymne ist ein religiöser Gesang, der der Heiligen Jungfrau gewidmet ist.
Ende des 11. Jahrhunderts, hat der Evek von Puy, Ademar von Monteil die Originalfassung im Lateinischen aufgezeichnet. Er war einer der Anführer der ersten Kreuzzüge und verstarb 1098 in Antiochia.
Am Ende des 17. Jahrhunderts erstellte in Neapel, der Jesuitenmönch, Francesco de Geronimo, der aus Grottaglie in der Provinz von Tarente stammte, eine Version des Salve Regina, die für die einfache Bevölkerung in den Slums von Neapel, leicht verständlich sein sollte. Dies war jedoch nicht eine korrekte übersetzte Version aus dem Lateinischen, sondern es war eher eine Abwandlung. Der ursprüngliche Gesang aus Neapel kam dann nach Korsika. Korsen zogen nach Neapel aus, kehrten zurück und Neapolitaner siedelten sich auf Korsika an und brachten so ihr Kulturgut mit auf die Insel. Und dieser Gesang verbreitete sich auf der Insel und wurde in ihr eigenes Kulturgut aufgenommen.
Mehrere Versionen haben sich aus dem Ursprungstext entwickelt. Italienische Wörter wurden durch korsische Laute ausgewechselt, wie z.B. das „o“ in „DIO“, aus dem „DIU“ wurde.
Auch der Sinn wurde ein wenig abgewandelt: in dem ursprünglich religiösen neapolitanischen Text wird die heilige Regina darum gebeten, die Armen vor dem Unglück zu bewahren. In der korsischen Version bittet man die heilige Regina die Korsen vor ihren Feinden und Angreifern zu schützen.
Der Gesang wurde 1735 öffentlich zur korsischen Hymne ernannt, nachdem eine Revolution der Korsen gegen die genuesische Besetzung erwachte. Doch Genua hielt die Insel noch einige Jahre besetzt und die damaligen Anführer der korsischen Rebellion, darunter auch der Vater von Pasquale Paoli, waren gezwungen ins Exil zu fliehen, und zwar nach Neapel.
Hier der Originaltext und darunter die Übersetzung:
In einem nächsten Post werde ich Ihnen eine kleine Anekdote erzählen, die im direkten Zusammenhang mit DIU VI SALVI REGINA steht.
Liebe Grüße,
Miluna
© Miluna Tuani
Freitag, 2. Dezember 2011
Sprichwörter aus Korsika – Pruverbi Corsi
heute möchte ich Ihnen einen weiteren Beitrag aus der Reihe Sprichwörter aus Korsika (Pruverbi Corsi)
vorstellen.
fuconu.
Balkon in der Sonne sitzen kann, wird man Ostern am Kamin verbringen.
Weihnachten schönes Wetter herrscht, wird es zu Ostern kalt sein.
zutrifft, bis jetzt ist es noch nicht kalt und die Sonne scheint oft
…
© Miluna Tuani
Donnerstag, 1. Dezember 2011
Besonderheiten aus Korsika: „I Zini“: Die essbaren Seeigel (Paracentrotus lividus)
Liebe BesucherInnen,
heute möchte ich Ihnen einen weiteren Beitrag aus der Reihe Besonderheiten aus Korsika vorstellen: I Zini – die essbaren Seeigel
Auf Korsika hat die Seeigelernte begonnen. Sie zieht sich vom 1.Dezember bis 31.März hin.
Der essbare korsische Seeigel („Oursin“ im französischen und „i Zini“ im korsischen genannt) erreicht die Gunst vieler Feinschmecker und Gastronomen und erfreut sich so hohen Ansehens. Für Liebhaber und Kenner gelten sie als wahre Köstlichkeit.
Die auf Korsika vorkommenden Essbaren Seeigel (Paracentrotus lividus) gehören der Familie der Echinidae an. Diese Seeigel sind violett und durch ein fünfstrahliges, radialsymmetrisches Kalkskelett und eine apfelförmige Gestalt gekennzeichnet. Ihr Mund liegt an der Unterseite inmitten eines häutigen Mundfeldes. Die Afteröffnung befindet sich im Zentrum der Oberseite. In der Mitte des Mundfeldes liegen die Spitzen der fünf Zähne, die in einem komplizierten Kiefergerüst verankert sind. Die Ausschnitte sind durch Spangen in sich nach oben verbreiterndem Kiefergerüst überbrückt. Die Kiemenschlitze sind undeutlich und nicht tief eingeschnitten. Die Stacheln sind lang und violett.
Auf Korsika werden die essbaren Seeigel von Gruppen einheimischer Feinschmecker in der Saison gesammelt und dann auf ganz besondere Weise verzehrt: Sofort nach dem „Abpflücken“ vom Felsen, aufgeschnitten, mit einigen Tropfen Zitrone beträufelt, begleitet von einer frischen Scheibe Landbrot und einem guten Glas Vermentinu (mostartiger Weisswein).
Aber auch im Restaurant an der Küste kann man diese Spezialität während der Saison finden.
Der stachelige Panzer des Seeigels wird bereits in der Küche mit einem schnellen Schnitt mit der Schere geöffnet und offen serviert, sodass man die mit etwas Zitrone beträufelten Eierstöcke bzw. Gonaden ausschlürfen kann. Seeigelkaviar wird häufig unter Nudeln- und Omelett-Gerichten verwendet.
Es kommt nicht selten vor, dass man kommerzielle Sammler entdecken kann, die tonnenweise Seeigel abernten und sie dann schon am Straßenrand an Vorbeifahrende verkaufen oder direkt an die Restaurantbesitzer liefern. Leider gibt es keine Kontrollen, über die Mengen, die eingesammelt werden.
Locomotion des oursins di zesea
Ich persönlich bevorzuge sie lebendig im Aquarium, wie hier in diesem Video:
Liebe Grüße,
Miluna
© Miluna Tuani
Freitag, 25. November 2011
Die Erben der Ketzermönche: Eins meiner neusten Werke in Arbeit mit Korsikabezug
heute möchte ich Ihnen eins meiner neusten Werke in Arbeit vorstellen.
Ich habe den Trailer zum Werk, nach einigen Tagen Recherche vor Ort, um Fotos und Videos zu machen, Eindrücke zu sammeln und Empfindungen wirken zu lassen, vor kurzen erstellt damit meine Story Form fasst und aus dem Exposé eine mitreißende Geschichte wird.
Es handelt sich um eine Kurzgeschichte und sie läuft unter dem Arbeitstitel « Die Erben der Ketzermönche ». Man kann sie ohne weiteres dem Genre « Horror » zuschreiben, aber auch als « Horrorfiktion » made in Corsica bezeichnen.
Hier zur Geschichte
In einem archaischen Dreißig-Seelen-Bergdorf in der Castagniccia im Nordosten der Insel Korsika:
Unter der Kirche des Dorfes befindet sich ein Labyrinth aus Katakomben, strikt von den Einwohnern gemieden, da Mumien der Gründer des Dorfes dort unten aufgebahrt in steinernen Särgen ihre ewige Ruhe halten.
Als eine Gruppe von jungen Urlaubern in diesem düsteren Bergdorf eintrifft, um ihre Ferien zu verbringen, machen sie sich neugierig daran, dieses mysteriöse Labyrinth zu erkunden … doch sie ahnen nicht im Geringsten, worauf sie sich eingelassen haben …
Weitere Infos finden sie auf meiner Autorenhomepage, unter der Rubrik Projekte.
Danke für Ihre Aufmerksamkeit und liebe Grüße,
Miluna
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Montag, 21. November 2011
Das Comeback von Feli, einer unserer beliebtesten Sänger Korsikas
Liebe BesucherInnen,
heute möchte ich über das Comeback und das Erscheinen eines neuen Albums einer unserer beliebtesten Sänger Korsikas berichten:
Felice Travaglini, kurz Feli gennant, den ich Ihnen in einem älteren Post vorgestellt habe.
Einer meiner letzten Sätze in diesem Post war:
“…hier in Kreisen wird gemunkelt, dass sich Feli von der musikalischen Szene zurückgezogen hat, aber das glaubt keiner, seine langjährigen Fans wissen, dass er schon mehrere kreative Pausen gemacht hat, um seine Fans dann mit einem neuen genialen Album zu überraschen. So warten wir mit Geduld auf sein neues Album und ein Comeback on stage…“
…und unsere Geduld hat sich gelohnt: Nach fast fünf Jahren, präsentiert sich Feli in alter Frische mit seinem neuen Album, schon sehnlichst von seinen Fans erwartet. Er überrascht uns diesmal nicht nur mit seinen Qualitäten als Kompositeur und Interpret, sondern auch als Autor der aussagestarken Texte.
Das neue Album trägt den Titel “À dì ti“ und erschien am vergangenen Sonnabend, den 19. November 2011. Es ist von weitaus rhythmischer und lebendiger Natur, als seine gewöhnlichen Alben, und die Mehrheit der Texte sind von Feli selbst geschrieben.
Das Album spiegelt das außergewöhnliche Porträt seines Künstlers wieder: es ist ausgereifter und die Texte um einiges persönlicher. Feli’s Stimme ist wie immer ausdrucksvoll, und doch ein wenig sanfter. Die Lieder sind eher heiter, unbeschwert leicht; sie erzählen von Hoffnung, Glück, aber auch von Situationen aus dem Leben mit kritischen Texten. Seine einmalige Stimme und die Melodien harmonieren mit den leichten und sanften Rhythmen, die aber trotzdem markierend sind. Man kann deutlich die professionelle Zusammenarbeit des Bassisten und des Schlagzeugers heraushören, die ihren Beitrag zu den Arrangements der Lieder geliefert haben.
Die Zusammenarbeit und die Unterstützung bekannter korsischer und internationaler Musiker, Poeten und Textschreiber, hat erfolgreich dazu beigetragen, dass das neue Album von Feli das Licht der musikalischen Welt erblickt; Mitgewirkt haben u.a. Jean Bernard Rongiconi (langjähriger Gitarrist und Arrangeur von I Muvrini und Inhaber des Aufnahmestudios Angelina), der percussionnist Loïc Pontieux, Korsikas bekannteste Poeten Ghjuvan’Teramu Rocchi und Ghjacumu Fusina sowie die Sängerin Patrizia Gattaceca.
Allgemeines zum Album
Das Coverphoto wurde vom Studio Harcourt -Editions L’Ange Publishing erstellt. Das hier benutzte Seitenportrait – das Bildformat konzentriert die Aufmerksamkeit auf das Gesicht, in schwarz weiß gehalten, das die tiefe Persönlichkeit von Felì hervorhebt, und trotz seiner markanten Charakterzüge eine große Sanftheit erkennen lässt.
Das Album wird dem Genre Pop Folk zugeordnet. Die Texte sind in korsischer Sprache. Sechs Titel sind von Feli , zwei Titel von G. Fusina, zwei Titel von GT. Rocchi und ein Titel von P. Gattaceca geschrieben. Die Musik allein ist von Feli komponiert.
Die Musiker sind Jean-Bernard Rongiconi (Akustik und E-Gitarre), Nicolas Zimako (Bass), Philippe Pimenoff (Schlagzeug), Luciano Luisi (Piano), Loïc Pontieux (Percussions) , Philippe Pimenoff / Dédé Sekli und natürlich Feli (Gesang).
Das Album wurde im Studio L’Angelina (Valle di Rustinu) unter der Leitung von J.B. Rongiconi aufgenommen. Die graphische Gestaltung ist von Oneway Design und Kika Vicot realisiert worden.
Der Sponsor dieses Albums ist diesmal die Domäne von Mavela (www.domaine-mavela.com: lokale Produkte und Spezialitäten), die zusammen mit der Produktionsfirma Angelina-Production (die Produktionsfirma von Jean-Bernard Rongiconi und Kika Vicot) durch das neue Album von Feli die zwei Hauptwerte der Insel Korsika hervorheben, vertreten und promovieren möchte: Authentizität und Schönheit.
Es soll eine langfristige Partnerschaft zwischen der Produktion lokaler Produkte und der musikalischen Produktion geben, um weitere Projekte in der Zukunft zu entwickeln und zu unterstützen.
Einen herzlichen Dank an Feli und seinen Presse- Attaché für die Infos!
Remerciements à Feli et son attaché de presse pour les information!
Hier ein Ausschnitt aus dem neuen Album mit dem Lied „SONA“
Und noch ein Eindruck mit einem seiner wunderschönen Lieder, aus einem seiner letzten Alben:
Quelle: offizielles Pressecommuniqué via www.facebook.com/feli.chanteurcorse
© Miluna Tuani
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Dienstag, 15. November 2011
Esskastanien: Herbstliche Köstlichkeit für kalte Tage. Anregungen und Rezepte: E Ballote: Esskastanien im Fenchelsud
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Montag, 14. November 2011
Wissenswertes über die Esskastanie: Krankheiten und Schädlinge
© Miluna Tuani
Freitag, 11. November 2011
Pruverbi Corsi – Sprichwörter aus Korsika: Tràmula di ghjugnu Alivi in pugnu!
Liebe BesucherInnen,
heute möchte ich Ihnen einen weiteren Beitrag aus der Reihe « Sprichwörter aus Korsika » (Pruverbi Corsi) vorstellen.
Hier ein weiteres Natur-Sprichtwort:
Tràmula di ghjugnu Alivi in pugnu
Wenn der Olivenbaum im Juni blüht, ist die Olivenernte reich im Winter …
In diesem Jahr blühte unser Olivenbaum im Juli und jetzt im November ist kaum eine Olive dran. Also wie schon oft erwähnt, das Gegenteil eines Sprichwortes trifft auch oft zu …
Liebe Grüße,
Miluna
© Miluna Tuani
Freitag, 4. November 2011
Besonderheiten aus Korsika: Die Esskastanie. Teil 2 – ihre Verwendung und Zubereitung
Liebe BesucherInnen,
heute möchte ich Ihnen einen weiteren Beitrag aus der Reihe « Besonderheiten aus Korsika: Die Esskastanie » vorstellen und Ihnen über ihre Verwendung und Zubereitung zum Verzehr berichten.
Esskastanien: herbstliche Köstlichkeit für kalte Tage
Frisch geröstete Esskastanien schmecken an einem kalten und feuchten Herbsttag besonders gut. Durch Rösten oder Kochen wird das Schalenobst weich und entfaltet so sein typisches nussiges, leicht süßliches Aroma.
Traditionell werden die Esskastanien auf Korsika über der Glut im offenen Kaminfeuer in einer Testu zubereitet, das heißt in einer Art durchlöcherten Pfanne, die man auf einen Dreifuss über die Glut stellt.
Aber auch in der Küche finden die Esskastanien vielseitig Verwendung. Sie werden hauptsächlich zu Mehl verarbeitet und dann als Krapfen, Kuchen, Kekse sowie in Suppen und Nachspeisen genossen. Ebenso werden sie glasiert oder püriert als Beilage zu Wildgerichten und als Füllung für Geflügel verzehrt.
Hier einige Tipps zur Auswahl sowie zur Vor- und Zubereitung für den Verzehr
Danach legt man sie in einen Topf mit warmen Wasser, rührt kräftig um, um sie zu waschen, und wartet ein wenig ab: die ungenießbaren Früchte steigen automatisch an die Oberfläche, da sie durch Wurmbefall porös geworden sind und innen Luft angesammelt haben …
Hier das Rezept für die Zubereitung von Esskastanien über der Glut des Kaminfeuers (im korsischen „ Fasgiole“ genannt)
Vorbereitung: ca. 15 Minuten
Zubereitung: ca. 20 Minuten
Zutaten für 4 Personen:
600 g Esskastanien
1 Testu (durchlöcherte Kastanienpfanne)
Holzfeuerglut
eine gute Flasche korsischen Rotwein
Zubereitung:
Den Dreifuss über einer guten Glut aufstellen (auf keinen Fall dürfen Flammen auflodern!)
Die Esskastanien vor der Zubereitung mit einem kleinen, scharfen Messer kreuzweise in der Mitte einschneiden, damit sie nicht durch die Hitze der Glut aufplatzen.
In die Testu-Pfanne legen. Diese auf den Dreifuss stellen und die Kastanien darin solange rösten, bis sich die äußere Haut nach Außen wölbt.
Während des Röstens mehrmals die Kastanien umwallen, damit sie gleichmäßig rösten.
Sind sie geröstet, die äußere und innere Haut abpellen und nun zu einem guten roten Wein genießen.
Guten Appetit!
In den nächsten Posts stelle ich Ihnen weitere Zubereitungsmethoden und leckere Rezepte vor.
Danke für Ihr Interesse!
Liebe Grüße,
Miluna
© Miluna Tuani
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Donnerstag, 3. November 2011
Pruverbi Corsi – Sprichwörter aus Korsika: S’ellu un piove ind ‘i Santi, Ind’i Morti piuvera!
Liebe BesucherInnen,
heute möchte ich Ihnen mal wieder einen Beitrag aus der Reihe « Sprichwörter aus Korsika » vorstellen.
Hier ein Sprichwort passend zur Saison:
S’ellu un piove ind ‘i Santi, Ind’i Morti piuvera!
Wenn es nicht zum Allerheiligen regnet, dann regnet es am Allerseelen!
Oder anders, wenn es am Allerheiligen regnet, dann scheint die Sonne am Allerseelen!
… so wie es in diesem Jahr der Fall war …
Viele Grüße,
Ihre Miluna
© Miluna Tuani
Montag, 31. Oktober 2011
Riten und Bräuche aus Korsika: I Santi – Allerheiligen und Allerseelen
Passend zur Saison präsentiere ich Ihnen: Das Allerheiligen-Allerseelenfest (I SANTI oder TOUSSAINTS) auf Korsika.
Das Allerheiligenfest wird traditionell am 1. November gefeiert. Sein Ursprung liegt nicht in biblischen Texten, sondern ist auf den Ritus des keltischen Neujahrsfests zurückzuführen, welches « Samain » genannt wurde, was so viel wie « die Versammlung » bedeutet. Es ist ursprünglich ein fröhliches Fest, weil es alle Heiligen ehrt. Auf das Allerheiligenfest folgt das Allerseelenfest, am 2. November.
Es ist der Moment, wo Zeit und Raum, das Unsichtbare mit dem Sichtbaren kommunizieren, um die Vorfahren zu ehren und einen Kontakt zu den Verstorbenen aufzunehmen. Im Laufe der Zeit ist das Allerheiligenfest mit dem Allerseelenfest verschwommen.
Um seine Verstorbenen zu ehren werden Herbstchrysanthemen in Töpfen auf die Gräber gebracht um sie zu verschönen. Die Herbstchrysantheme ist in dieser Jahreszeit die am meisten verkaufte Blume. Sie ist das Symbol der Toten. Auch stellt man abends rote Öllichter auf die Gräber und auf die Fensterbänke, um den Weg für die Verstorbenen zu erhellen.
Auf Korsika nimmt das Allerheiligenfest die antiken Feierlichkeiten der Ehrung der Toten wieder auf.
Der Glaube herrscht noch heute vor, dass die Verstorbenen an diesem Tag dahin zurückkehren, wo sie vorher gelebt haben. Deshalb lassen die Familienangehörigen der Verstorbenen ein Glas Milch und einige geröstete Esskastanien auf dem Tisch oder auf dem Fenstersims bevor sie zu Bett gehen.
Am nächsten Morgen liest man dann in der Asche im Kamin die Zeichen einer eventuellen Präsenz der Verstorbenen.
Es wird typisches traditionelles Gebäck wie Bastelle oder Scacce gefertigt, und jedes Familienmitglied verteilt es unter Freunden und Nachbarn, um deren Verstorbenen zu ehren und ein Geschenk zu machen.
Auch werden von den Dorfältesten an alle Bewohner des Dorfes, Hammelfleischviertel und Sciacce mit Brucciu und Rosinen gefüllt verteilt.
In Bastia wird das traditionelle Allerheiligenbrot, die Salviata hergestellt, eine Art 20 bis 30 Zentimeter langer Kuchen in S-Form aus Butterweizenmehlteig, der vorher mit getrocknetem Salbei und Anislikör aromatisiert wird.
In Bunifaziu bäckt man das « Brot der Toten » am 2. November, aus Mehl, Zucker, Butter, Eiern, Zitronenschale, Walnusskernen und Rosinen.
Ein anderer Ritus, der nach dem zweiten Weltkrieg leider verloren gegangen ist, sah vor, dass die jungen Leute in den Dörfern auf die Kirchtürme steigen und die Glocken aus eigener Kraft so lange läuten bis sie nicht mehr konnten.
Zu Zeiten als es noch keinen Friedhof in den Dörfern gab, erbaute man die Grabstätte auf dem eigenen Grundstück, und von weiten konnte man die kleinen roten Lichter der immerwährenden Ölkerzen überall in der Umgebung schimmern sehen …
Und zum Abschluss des Allerheiligenmonats wird am 30. November auf Korsika das Fest des Sant’Andria gefeiert, das ein wenig Halloween gleicht.
Am Abend dieses Tages versammeln sich die Kinder und Jugendlichen des Dorfes zusammen mit zwei Dorfältesten, dem Precantula (dem Prediger) und dem U SACCU (dem Sackträger), um singend und predigend von Haus zu Haus zu ziehen und bei den Dorfbewohnern um Gaben zu bitten. Sie singen „Aprite! Aprite! A Sant’ Andria chi vene da lunga via. A i pedi cunghjalati: e ha bisognu di riscalda si d’un buon bichier’di vinu! » (Öffnet dem Sant’Andria, der von weit herkommt, den die Füße nicht mehr tragen und der sich ausruhen möchte, bei einem guten Glas Wein“)
Der Tradition nach geben die Hausbesitzer Obst, Süßigkeiten, Backwerk und Wein, und der Legende nach, sucht Unglück den heim, der nichts geben will.
Am Ende des Umzugs versammeln sich alle Umzügler und setzten sich auf dem Dorfplatz vor einem Feuer nieder, um ihre gesammelten Schätze zu teilen.
Liebe Grüße,
Ihre Miluna
© Miluna Tuani
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Dienstag, 25. Oktober 2011
Anekdoten aus Korsika: Stammkunden sein lohnt sich!
Liebe BesucherInnen,
heute möchte ich Ihnen eine weitere meiner Anekdoten aus Korsika vorstellen: Is(s)t man auf Korsika im Restaurant zu spät, macht man korsische Diät …
Wie jeden Sommer kehrten wir nach unseren Bergwanderungen an der Seengruppe bei Corte in eines unserer Stammlokale ein, einem Restaurant auf dem Place de Paoli im Zentrum der Stadt. Wir genossen die leckere leichte lokale Küche, die Gitarrenmusik und den sommerlichen Trubel der Stadt. Nach der Stille der Berge, der wilden Natur um den Melo und Capitellusee herum, tat uns das ebenso gut, wie die Ruhe.
Der Wirt begrüßte uns jedes Jahr persönlich freundlich und servierte uns jedes Mal einen Apero und einen Digestif auf Kosten des Hauses für seine lieben Stammkunden, sogar ein paar Worte Deutsch hatte er dazugelernt.
Dann im Winterurlaub kamen wir auch wieder in Corte vorbei und kehrten auf dem Place de Paoli in das kleine Restaurant ein, das zur Pizzeria gehörte, und anstelle des sommerüberladenden Lokals geöffnet hatte. Auch hier wurden wir reichhaltig mit Hartwurstwarenplatten, Pasteten, frischen Salaten, leckeren Wildschweinragouts, hausgemachten Gnocchi, Lasagne und Cannelloni bewirtet. Auch der Nachtisch mit lokaler Käseplatte, Kuchen und Eis waren ausgezeichnet, wie der dazu gehörende Wein, Muskat und Magenbitter … und alles für einen interessanten Preis …Café und hausgebackene süße Krapfen, gingen auf die Kosten des Hauses…
Für uns war das unsere Stammadresse geworden …
Einige Jahre später, als ich schon auf der Insel lebte, machte ich eine Rundfahrt mit einer Freundin, die mich besuchen gekommen war. Sie wollte mich auf jeden Fall zum Essen einladen und sie bestand darauf, dass ich ihr eine gute Adresse, sprich ein sich lohnendes Restaurant, empfehlen sollte. Da ich einfach kein anderes im Sinn hatte, machten wir uns also auf nach Corte. Es war wieder Winter, wir hatten eine Art Langlaufskiwanderung in der Gegend gemacht, so sehnten wir uns einfach nach einem leckeren rustikalen Mahl, nah am Kaminfeuer, wie es in unserem kleinen winterlichen Stammlokal, auf dem Place de Paoli üblich war.
Es war gegen 21 h 30 als wir einkehrten. Einige Gäste saßen beim Essen an den Tischen, aber ich fragte trotzdem den Ober (unser Wirt schien nicht da zu sein), ob es noch möglich sei zu speisen. Er schaute uns griesgrämig an und entgegnete, dass es schon ein wenig spät sei. Aber ich zeigte auf die speisenden Gäste und erklärte, dass wir extra von weit her kamen, um bei ihnen einzukehren und das wir Stammkunden seien. Natürlich fragte ich auch, ob der Herr Wirt da sei. Der Ober schaute uns mit dem unsympathischsten Ausdruck an, den er aufsetzten konnte, wies uns aber einen Tisch in der Ecke neben dem WC zu. Wir warteten fast eine halbe Stunde, bis er wieder kam. Währenddessen hatten die anderen Kunden ihr Mal beendet und verließen einer nach dem Anderen das Lokal. Wir blieben also die Einzigen und die Letzten. Die Musik wurde ausgestellt und auch das Ambiente, Elektrokerzenlicht auf den Tischen, wurde von einer grellen Halogenlampe am Tresen ausgetauscht. Der Ober räumte die Tische ab, begann mit dem Fegen des Bodens, schippte den Staub in das Kaminfeuer, welches aufzischte und unangenehmen Qualm verursachte und stellte die Stühle auf die Tische. Dann kam er wie zufällig wieder an unseren Tisch und fragte was wir trinken wollten. Wir bestellen und er ließ uns noch eine weitere halbe Stunde warten; diesmal hörte man geräuschvoll das Geschirr in der Küche klappern. Es roch stark nach Reinigungs- und Desinfektionsmitteln. Schließlich brachte er die Getränke und fragte ob wir wirklich noch Essen wollten. Ich antwortete mit ja und fragte nach der Karte. Die Antwort kam schneller als die Bedienung, es gäbe nur noch das Einheitsmenü: Salat, Lasagne, Cannelloni und Fiadone als Nachspeise. Wir bestellten also zwei Menüs und zu unserem Erstaunen kam das Essen schneller als wir dachten. Ich hatte meiner Freundin erklärt, dass alle Speisen im Kaminfeuer zubereitet werden, doch das Feuer war am Ausgehen und der Herr Ober servierte uns schon den Salat, die Cannelloni, die Lasagne und den Fiadone gleichzeitig. Und er kam gleich darauf mit der Rechnung auf dem Teller zurück …
Wir widmeten uns erst dem Essen. Zum Glück, denn uns vielen fast die Augen heraus: Meine Freundin setzte ihre Lesebrille auf, um zu erkennen, was genau sich auf dem Teller befand:
Der Salat bestand aus EINEM einzigen winzigen Salatblatt, einer viertel Tomate mit Kernen, und einer HALBEN Gurkenscheibe mit Schale. Meine Freundin schaute mich finster an, da ich schon seit einiger Zeit ihr Magenknurren vernommen hatte, zumal wir den ganzen Tag über aktiven Sport betrieben hatten. Ich fragte den Ober nach Dressing und Brot, doch er schüttelte den Kopf und erklärte uns, dass sie keins mehr hätten!
Hmm, die Lasagne meiner Freundin war in einer Miniauflaufform serviert worden, so einer Art Terrinen Form, und maß ganze 3 X 4 cm!!! Auf meinem Teller hatte ich zwei Cannelloni in der Größe eines Kinderdaumens. (Man könnte annehmen, es war ein Cannelloni in zwei geteilt!) Die Füllung war dazu noch kalt.
Das Gesicht meiner Freundin verfinsterte sich immer mehr, als sie ihr Salatblatt ohne Salz und Pfeffer, ohne Öl und Essig herunterwürgte. Nachdem sie dann schweigend auch ihre Mini-Lasagne vertilgt hatte, flüsterte sie mir ungehalten zu: “Und du hast mir gesagt, das sei das beste Restaurant auf der ganzen Insel, na ehrlich, du bist nicht gerade anspruchsvoll…“ – „Bisher sind wir immer gut bewirtet worden“, flüsterte ich zurück, gerade als der Ober das Licht ausstellte und nur die Notausgangsbeleuchtung anließ. Er hatte sich schon in seinen Mantel gehüllt, und steckte sich nervös eine Zigarette an, in der offenen Tür, die einen kalten Wind hineinwehte und uns im Durchzug frösteln ließ. „Jetzt reicht es mir aber“, schrie meine Freundin fast! – Sie schob das Stückchen Fiadone beiseite, in das sie gerade reingebissen hatte, nahm ihre Tasche zur Hand und kramte nach ihrem Portemonnaie. „Wie viel?“ fragte sie mich. Ich schluckte meinen Fiadone runter und nahm die Rechnung in die Hand. Ich rieb mir die Augen, mehrmals, im Zwielicht, hielt sie Richtung der Lampe und wurde weiß wie die Wand … „das ist doch nicht möglich, zwei Menüs, eine kleine Flasche Rotwein, eine Orezza 850 FF!!!“. Meine Freundin drängte und legte einen Hundertfrancschein auf den Teller. „Das wird wohl reichen, oder?“ Sie stand auf, um ihre Jacke zu nehmen. „Herr Ober, wir möchten zahlen!“ Ich dachte. “Bist du sicher?“ Sie schaute mich erstaunt an. „Was ist denn los? Warum bist du so starr, ist dir der Obstschnaps im Kuchen in den Kopf gestiegen?“ Verneinend schüttelte ich den Kopf und schob ihr die Rechnung vor die Nase. Ihre Augen wurden größer und glühender als die Kohlen im Kaminfeuer. „Das gibt’s doch nicht, halt mich fest oder ich raste aus: acht – hundert -fünfzig Francs!!! Für diesen Scheißfraß? In Lupenmenge? Ich gehe nicht ins Restaurant, um Diät zu machen! Der hat sich sicher in einer Null geirrt, geh hin und regle das, ich spreche nicht genügend Französisch!“ Der Ober trat seine Zigarette aus und kam an unseren Tisch. Er wollte den Geldschein mit der Rechnung an sich nehmen, doch meine Freundin riss ihm den Teller aus der Hand. „Verzeigung, aber ich glaube da liegt ein Irrtum vor, für zwei Menüs und Getränke können sie doch nicht eine solche Summe nehmen!“ Er schaute mich noch griesgrämiger an und entgegnete trocken. „Das sind die Preise für Bewirtung und Service nach 21 Uhr!“ Ich schüttelte den Kopf, und blieb stur. „Zeigen sie mir bitte ihre Karte mit den Preisen, oder wir weigern uns diese Summe zu bezahlen!“ Wir hatten nicht mal so viel bei uns und in der Gegend gab es damals kaum funktionierende Bankautomaten. „Die Tageskarte wird abends entfernt und vernichtet. Wenn sie nicht zahlen wollen, dann werde ich meine Rausschmeißer rufen, die sich um sie kümmern werden, drei Muskelprotze und ehemalige Sträflinge, gewalttätig und gefährlich!“ „Na bitte sehr, sie machen uns keine Angst, meine Freundin und ich sind Judo und Karatequeens, keiner rückt uns an die Pelle.“
Der Ober wollte gerade zum Telefon gehen, als ein Geländewagen vor dem Lokal parkte und ein Herr gleich danach in den Raum trat, den ich sofort als den Wirt erkannte. Ich stürzte mich beinahe auf ihn und erklärte ihm in Kurzform alles. Erst lachte er, aber dann wurde er ärgerlich.
„Charles, das ist nicht das erste Mal, dass du meine Stammkunden abzocken willst, morgen übersende ich dir deinen letztes Gehalt und dann « a vedeci », du bist gefeuert!“
Mit einem giftigen blick nahm Charles seine Sachen und zog brabbelnd vor sich hin ab. „Meine lieben Damen, wie ich sehe, haben sie nicht gut gespeist“. Wir schüttelten verneinend den Kopf, noch immer mit knurrenden Mägen. „Na dann setzt euch hier an den Tisch vor dem Kamin, ich bereite euch persönlich eine Kleinigkeit zu …
Er schürte das Kaminfeuer, erhellte den Raum, stellte leise korsische Musik an und wenig später servierte er uns wie zu alten Zeiten ein reichhaltiges, leckeres Menü und alles, aber auch alles gratis. Da lohnt es sich doch wirklich, Stammkunden zu sein …
Liebe Grüße,
Miluna
© Miluna Tuani
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Montag, 24. Oktober 2011
Korsikas Flora: Der korsische Krokus (crocus corsicus)
Liebe BesucherInnen,
heute möchte ich Ihnen einen weiteren Beitrag aus der Reihe „Korsikas Flora“ vorstellen.
Liebe Grüße,
Miluna
Quelle und Fotos: u.a. Wikipedia
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Samstag, 15. Oktober 2011
Besonderheiten aus Korsika: Die Esskastanie. Teil 1 – ihre Verwendung
Liebe BesucherInnen,
Der Kastanienbaum wurde also von eh her auf Korsika geehrt, in Gedichten, Liedern, und anderweitiger Kunst. Sein Holz spendete im offenen Kaminfeuer, im Fucone, Wärme, man verarbeitete es, um Zaunpfosten und Dachträger herzustellen, seine Früchte, dienten als Nahrung.
In den nächsten Posts werde ich Ihnen noch einige interessante Informationen und bekannte sowie beliebte Rezepte mit Kastanien vorstellen.
Liebe Grüße,
Ihre Miluna
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Freitag, 14. Oktober 2011
Deftige Rezepte aus Korsika: Jägermeisterin Hausmacher-Wildschweinterrine
Liebe BesucherInnen,
heute möchte ich Ihnen ein rustikales Rezept vorstellen, welches oft von der Jägermeisterin, sprich der Gattin des Jägers während der Wildschweinjagdsaison, die im August beginnt, zubereitet wird. Natürlich kann man das Rezept auch mit tiefgefrorenem Wildschweinfilet zubereiten …
Hier also endlich ein deftiges Rezept für NICHTVEGETANER(INNEN) !!!
Deftige korsische Wildschweinterrine
500 g Wildschweinfilet
250 g Schweinefett
250 g Schweinefilet
Roter korsischer Landwein zum Marinieren
Einige getrocknete Lorbeerblätter
Etwa 1 EL getrockneten Thymian
1 Knoblauchzehe
4 g frisch gemahlener schwarzen Pfeffer
Salz
Vorbereitung
Das Wildschweinfleisch in kleine Würfel schneiden, in einem Steintopf geben und 24 Stunden in dem Rotwein, dem Thymian, den Lorbeerblättern, dem gehackten Knoblauch, Salz und Pfeffer abgedeckt im Kühlschrank durchziehen lassen.
Zubereitung
Am nächsten Tag das Schweinefett und das Schweinefilet durch den Fleischwolf jagen, salzen, pfeffern und gut durchmischen.
Das marinierte Wildschweinfilet abtropfen lassen und nachsalzen. In einer Tonofenform nun die Schweinefleischmischung einlegen, darauf eine Portion Wildschwein, dann wieder Mischung und wieder Wildschwein, zum Schluss noch einmal mit der Mischung bedecken, bis beides aufgebraucht ist. Zur Dekoration oben ein Lorbeerblatt zur Dekoration auflegen.
Die Umrandung des Tontopfdeckels mit ein wenig Mehlteig (Mischung aus Mehl und Wasser) einreiben und den Tontopf damit hermetisch verschließen. Jetzt die Wildschweinterrine im Tontopf im Bain-Marie im Ofen bei 180 °C ca. 1 ½ Stunden garen.
Die Garzeit ist vorüber, wenn man mit einer Gabel in den Mehlteig sticht und der Teig nicht mehr an der Gabel klebt.
Die Terrine abkühlen lassen und dann direkt aus dem Tontopf auf knusprigem Bauernbrot (dazu ein leichtes Rezept in einem nächsten Post!) zur Brotzeit servieren!
Viel Spaß beim Nachkochen und guten Appetit!
© Miluna Tuani
Donnerstag, 29. September 2011
Rezepte aus Korsika: Frittierte Nizza-Zucchiniblüten oder Nizza-Zucchiniblütenbeignets
Dienstag, 27. September 2011
CorsicaVideoImpressions: Wolken-Sonnen-Natur-Schauspiel in der Moïta und Costa Verde
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