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Informationen, Anekdoten, Unterhaltsames und vieles mehr über Korsika und direkt von der Insel…Willkommen in Miluna Tuanis Korsika-Literatur-Blog!
Dienstag, 31. Mai 2011
Korsische Sprichwörter – Pruverbi corsi
Heute möchte ich Ihnen einen weiteren Beitrag aus der Reihe « korsische Sprichwörter » – « Pruverbi corsi » vorstellen.
Es ist ein Sprichtwort aus dem praktischen Lebensbereich:
Sé tu voli a farina va à coglia a castagna.
Wer seinen Kastanienbrei essen will, der muss Kastanien sammeln gehen.
Frei übersetzt: Wer essen will muss arbeiten gehen …
Das war auch schon zu damaligen Zeiten, nur dass man damals nicht alles im Supermarkt fand, sondern selber anbauen und sammeln musste…
Trotz aller Mühe, die Qualität der Nahrung war eindeutig besser …
Liebe Grüße,
Miluna
Freitag, 27. Mai 2011
Sprichwörter aus Korsika (Pruvervi Corsi)
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| U celi à volta di pani, s’eddu un piovi oghji, piovi dumani. |
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Wenn der Himmel einem heissen Ofen gleicht, und es trotzdem heute nicht regnet, dann regnet es morgen!
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Also bei tiefhängenden Nebelschwaden (wie Rauch im heißen Steinofen!) an die Steinöfen und überprüfen!
Liebe Grüße,
Ihre Miluna
Der korsische Feuersalamander / Catellu muntaninu (Salamandra corsica)
Liebe BesucherInnen,
Heute möchte ich Ihnen einen weiteren Beitrag aus der Reihe « Die FAUNA Korsikas » vorstellen.
Der Korsische Feuersalamander (Salamandra corsica), im Korsischen: Catellu muntaninu
Die Tiere bevorzugen die regenreichen Bergwälder der Insel, wie z.B. an der Westküste, wo der aus Südwesten kommende Wind „Libeccio » (Libeccu) weht und hier am häufigsten der Insel die meisten Niederschläge bringt. Dort findet man In den ausgedehnten Hang- und Schluchtwäldern große Bestände von Edelkastanien und Buchen mit dichtem Unterwuchs aus Königsfarn, Adlerfarn und Baumheide (Erica arborea). In den etwas trockeneren felsigen Bereichen gedeihen Kiefern sowie Stein- und Korkeichen. Die höher liegenden Bereiche weisen ein typisches Bergklima auf, das durch niedrige Temperaturen und häufigen Niederschlägen gekennzeichnet ist. Bis ins Frühjahr hinein sind die Berggipfel meist mit Schnee bedeckt. Das vom Monte Cinto Massiv (2706 m NN) ablaufende Schmelzwasser sorgt bis in die Sommermonate hinein für kühles, sauberes Quellwasser, das sich in unzähligen Kolken und Felsnischen aufstaut. Diese bieten die ideale Lebensräume für den Korsischen Feuersalamander u.a. im Larvallenstadium. Insbesondere im Umfeld von Bächen und kleinen Staubecken befinden sich oft schattige moosbedeckten Steingruppen, die den Salamandern genügend Rückzugsmöglichkeiten und auch Nahrungsquellen bieten.
Erwachsene Weibchen erreichen beachtliche Körperlängen von bis zu 22 Zentimetern. Die überwiegend schwarz gefärbte Oberseite wird durch unregelmäßig verteilte gelbe Flecken, die gelegentlich nahezu kreisrund ausgeprägt sein können, unterbrochen. Insgesamt wirken Korsische Feuersalamander gedrungener als ihre mitteleuropäischen Verwandten. Auch wirken die Extremitäten der Tiere kürzer und die Zehen kräftiger – ein deutlicher Hinweis auf vermehrte grabende Lebensweise. Beobachtungen belegen einen Rückzug der Tiere in tiefere Bodenschichten bei längeren Trockenperioden. Auffällig ist der breite Kopf mit kräftig entwickelten Parotiden (paarige Wülste hinter den Augen). Die gelben Flecken auf den Augenlidern und Ohrdrüsen zeigen zuweilen s-förmige Linienstrukturen.
Wie auch der Feuersalamander ernähren sich die korsischen Salamander hauptsächlich von wirbellosen Organismen wie Asseln, kleinen weichen Käfern sowie kleinen bis mittelgroßen Exemplaren von Nacktschnecken, die oft an Pilzen anzutreffen sind und dort vom Salamander „abgeweidet » werden. Auch stehen Regenwürmer auf seinem Speiseplan, und er macht auch nicht vor Spinnen und anderen Insekten halt. Seine Beute wird meist in „Chamäleon-Manier » beschlichen und dann je nach Größe entweder mit der Zunge oder mit einem Sprung und anschließendem Zupacken der Kiefer gefangen. Generell verzehren Feuersalamander alles, was von der Körpergröße noch überwältigt und verschlungen werden kann, also unter Umständen auch andere Amphibien wie Molche oder kleine Frösche. Wenn sich die ansonsten sehr langsamen Tiere einmal dafür „entschieden haben », Beute zu machen, können sie plötzlich sehr agil werden. Kleine Zähne im Ober- und Unterkiefer sowie am Gaumen dienen zum Festhalten und zum Transport der Beute in den Schlund. Stark pendelnde Körperbewegungen unterstützen den Schlingvorgang, insbesondere bei der Überwältigung größerer Beuteorganismen.
Als besonders wichtig hat sich die Nahrungsaufnahme nach der Geburt herausgestellt. Zur Nahrung gehören Larven von Wasserinsekten; wie bei den erwachsenen Tieren gilt: was überwältigt werden, kann wird aufgenommen. Feinde der Larven sind Fische, insbesondere Forellen und Flussaale. Bei sehr günstigen Bedingungen, also bei warmem Wasser und optimalem Futterangebot, kann die Metamorphose bereits nach zwei Monaten abgeschlossen sein.
Im seichten flachen Wasser der Uferböschungen des Solinzaraflusses im Bavellatal haben wir des öfteren Salamanderlarven gesichtet.Die Castagniccia, insbesondere die Gegend um Fiumaltu-Ampugnani ist an sich eine Region der Insel mit sehr hoher Luftfeuchtigkeit aufgrund seiner dichten dschungelwaldartigen Vegetation. So bleibt auch im Sommer die Vegetation von der Nachtfeuchtigkeit frisch und grün, aber es gab auch in dieser Zeit einige Trockenphasen im Sommer, in der sich „meine » Salamander in der ganzen warmen Saison über durch versteckten.
ich habe leider keins mit einem Korsischen Salamander als Hauptdarsteller gefunden, aber eins mit einem seiner Verwandten …
Liebe Grüße,
Miluna
Rezepte aus Korsika: Hausgemachte Mangoldgnocchies mit Basilikumtomatensauce
heute möchte Ihnen ein weiteres leckeres Rezept aus Urgroßmutter Anghjulas Chefhausfrauenküche vorstellen:
Hausgemachte Mangoldgnocchies mit Basilikumtomatensauce
Zutaten für den Teig:
450 g ungepellte Kartoffeln (Quellkartoffeln)
75 g frischer junger Mangold
150 g Mehl
Die Blätter eines Bundes frischen Basilikums
Zutaten für die Soße:
1 EL Olivenöl
1 mittelgroße Zwiebel
2 Knoblauchzehen
1 Bund frische Petersilie
4 reife frische Saucen oder Fleisch Tomaten
2 EL >Olivenöl
1 getrocknetes Lorbeerblatt
1 Glas korsischen Weißwein z.B. Gaspa Mora
Zubereitung des Gnocchiteiges
Kartoffeln mit Schale kochen, pellen und noch heiß durch die Kartoffelpresse geben; das entstandene Püree leicht salzen; die Mangoldblätter von ihren Stielen entfernen, waschen und in heißem Salzwasser 5 Minuten blanchieren; auf Küchenpapier abtropfen lassen, durch den Mixer jagen und unter das Kartoffelpüree mischen. Butter, das Ei und die Hälfte vom Mehl dazugeben und gut durchmischen; mit gut bemehlten Händen den Rest des Mehls unter die Masse zu einem glatten, nicht klebrigen Teig verarbeiten. Den Teig in fingerdicke lange Röllchen formen; von diesen Röllchen ca. 2-3 cm lange Stücke abschneiden; mit dem Daumen in der Mitte eindrücken.
Zubereitung der Soße:
Nun die Soße vorbereiten: die gehackten Zwiebeln in ein wenig Olivenöl ca. 5 Minuten andünsten. Basilikum hacken, Tomaten von ihren Kernen entfernen und in Würfel schneiden. Nun Basilikum, Knoblauch und Tomatenwürfel, Zucker, Salz und Pfeffer zu den gedünsteten Zwiebeln dazugeben, mit dem Wein ablöschen, das Lorbeerblatt zugeben, salzen und pfeffern und bei mittlerer Hitze ca. 20 Minuten zu einer sämigen Soße einkochen lassen. Falls nötig, ein wenig Wasser zugeben.
Zubereitung der Gnocchi:
Salzwasser in einem Topf zum Kochen bringen; nun die Gnocchi ins kochende Wasser geben; die Hitze reduzieren und auf kleiner Flamme oder Stufe ca. 3 – 5 Minuten lang ziehen lassen. ab und zu umrühren; wenn sie aufsteigen und an der Oberfläche schwimmen sind sie gar. Nun mit einem Schaumlöffel ausheben, abtropfen, mit der Basilikumtomatensoße servieren und einigen Basilikumblättchen dekorieren.
Viel Spaß beim Nachkochen und Guten Appetit!
Liebe Grüße,
Ihre Miluna
Besonderheiten auf Korsika: Korsikas Flora : Die Schopfige Traubenhyazinthe, „Purrione“ (Muscari comosum)
Liebe BesucherInnen,
Sie ist eine ausdauernde krautige Pflanze, die von 15 bis 70, manchmal auch bis zu 100 Zentimeter Höhe erreicht. Sie besitzt eine Zwiebel mit einem Durchmesser von etwa einem Zentimeter. Gelegentlich bilden sich auch Nebenzwiebeln aus. Die Zwiebelhülle ist braun. Die Wurzeln sind dünn und höchstens einjährig. Die drei bis sechs Rosettenblätter sind etwa 10 Millimeter breit und 40 Zentimeter lang, oft gebogen und am Rand rauh. Die Blüten stehen in reichblütigen, lang gestreckten, eher lockeren traubigen Blütenständen. Am oberen Traubenende befindet sich ein auffälliger Schopf zahlreicher blauvioletter, aufwärtsgerichteter, steriler Blüten (einige Sorten bilden nur diesen Schopf aus). Darunter findet man die blassbraunen, oft etwas grünlichen, fruchtbaren Blüten. Diese sind röhrig-glockenförmig und stehen waagerecht ab.
In Deutschland steht die Art unter Naturschutz, hier auf Korsika wurde und wird sie ihrer Zwiebeln wegen gesammelt: Ihre Zwiebeln sind essbar, und waren und sind unter wenigen Kennern noch eine typische Spezialität auf Korsika, wie auch in der italienischen Region Apulien (Lampascioni), wo sie zum Verzehr kultiviert wird. Labels:
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Mittwoch, 25. Mai 2011
Gedicht der Woche: Die Myrte Korsikas
Miluna Tuani
Juni 2009
Montag, 23. Mai 2011
Die Flora Korsikas: A MALMA : die Wilde Malve (Malva sylvestris)
Heute möchte ich Ihnen einen weiteren Beitrag aus der Reihe « Korsikas Flora » vorstellen:
Die Wilde Malve (Malva sylvestris), die im korsischen « Malma » (oder Malba) genannt wird, stammt ursprünglich aus Asien und Südeuropa. Heute ist sie in ganz Süd- und Mitteleuropa und natürlich auch auf Korsika weit verbreitet. Die Blütezeit liegt zwischen Mai und September.
Hummeln, Bienen, Schwebfliegen und Hummelschweber dienen als Bestäuber und zehren vom reichlich angebotenen Nektar.
Für verschiedene Falterarten stellt die wilde Malve die Ernährungsquelle der Falterraupen dar, so beispielsweise dem Malven-Dickkopffalter (Carcharodus alceae, Foto 1), dem Steppenheiden-Würfel-Dickkopffalter (Pyrgus frittilarius, Foto 2) und der Hellbraunen Bandeule (Noctua interjecta). Raupen spezialisierte Rüsselkäferarten wurden ebenfalls als Nutzer festgestellt.
In der Pflanzenheilkunde wurden schon seit Zeiten Extrakte der Pflanze bei Entzündungen des Mund- und Rachenraums, aber auch bei Erkältungen und trockenem Reizhusten sowie Beschwerden des Magen-Darm-Bereichs eingesetzt. Dazu verwendet man meist Blätter und Blüten der Malve. Wirksame Bestandteile der Blätter sind in erster Linie Schleimstoffe (5-12 %), die sich als schützender Film über Schleimhäute legen und so eine beruhigende Wirkung entfalten. Heute dient die Wilde Malve u.a. auch als Zierpflanze.
Quellen und einige Fotos: u.a. Wikipedia, A MALMA, adecec Fiori di a Corsica
Liebe Grüße,
Miluna
Samstag, 21. Mai 2011
Rezepte aus Korsika: Artischocken mit Brucciu gefüllt
1/2 frischen Brucciu
1 Glas korsischer Weißwein z.B. Gaspa Mora
1 Ei
1 mittelgroße Zwiebel
2 Knoblauchzehen
1 Bund frische Petersilie
2 reife frische Tomaten
2 EL Olivenöl
1 getrocknetes Lorbeerblatt
ein wenig Zitronensaft
Salz und Pfeffer
Zubereitung:
Vorbereitung der Artischocken:
Die harten externen Blätter der Artischocke entfernen, dann die inneren Blätter um das Herz der Artichocke herum mit den angehenden Blütenfasern herausschneiden, sodass eine Art Nest entsteht.
Die Artischocken nun in kaltes Wasser in ein wenig Zitronensaft einlegen, damit sie nicht oxidieren (schwarz werden).
Währendessen die Füllung und die Soße vorbereiten:
Die Petersilie hacken, die Zwiebel und den Knoblauch ebenso die Tomaten waschen entkernen und in Würfel schneiden
Zubereitung der Füllung:
Das Ei schaumig schlagen und mit der gehackten Petersilie mit dem Brucciu vermischen, nach Belieben salzen und pfeffern.
Zubereitung der Soße:
Die Zwiebeln in ein wenig Olivenöl andünsten, Knoblauch und Tomatenwürfel dazugeben, mit dem Wein ablöschen, das Lorbeeblatt zugeben, salzen und pfeffern und bei mittlerer Hitze ca. 3 Minuten zu einer sämigen Soße einkochen lassen, wenn nötigein wenig Wasser zugeben.
Auch passt dazu sehr gut Natur-oder Wildreis (als Hauptmahlzeit), aber man kann sie auch als warme Vorspeise genießen!
Viel Spaß beim Nachkochen und Guten Appetit!
Liebe Grüße,
Miluna
Donnerstag, 19. Mai 2011
Gedicht der Woche: QUANDU PENSU A TE… O MAMA CORSICA …. WENN ICH AN DICH DENKE… OH, MAMA KORSIKA …
Mittwoch, 18. Mai 2011
Die Fauna Korsikas: Die europäische Wildwaldkatze (Felis silvestris)
Sie zeichnet sich vor allem durch den buschigen Schwanz aus, der in einer breiten, stumpfen Rundung endet. Am Schwanzende finden sich häufig drei schwarze „Kringel ». Das Fell ist dicht, das Streifenmuster recht auffällig, aber auch oft verwaschen. Die Ohren sind mittelgroß, abgerundet und verhaart mit dichten Puscheln wie beim Luchs. Auf den ersten Blick sieht die Europäische Wildkatze einer groß gewachsenen getigerten Hauskatze ähnlich. Doch sie hat jedoch einen breiteren Schädel, längere Beine und ihr Schwanz ist kürzer.
Die Sterblichkeit unter den jugendlichen Wildkatzen ist hoch, da sie beim Durchstreifen fremden Geländes zahlreichen Gefahren ausgesetzt sind. Es kommt nicht selten vor, dass die Tiere dem Straßenverkehr zum Opfer fallen. Eine weitere Gefahr für die Wildkatze geht von verwilderten Hauskatzen aus, da es zur Übertragung von Haustierkrankheiten kommt.
Aber dazu eine Anekdote in einem anderen Post!
Anbei zwei wundervolle Videos aus dem Wildwaldkatzenleben (zwar nicht auf Korsika, aber troztdem sehr anschaulich!)
Dienstag, 17. Mai 2011
Pruverbi Corsi / Korsische Sprichwörter: Russura à la muntagna, Aqua e ventu à li calcagna

Liebe BesucherInnen,
heute möchte ich Ihnen wieder das Sprichwort der Woche vorstellen,
es ist eins der Bekanntesten aus der Rubrik « Natur und Wetter » und eins der Treffendsten noch dazu!
Russura à la muntagna, Aqua e ventu à li calcagna…
Wenn am Abend rote Wolken in den Bergen hängen, regnet es morgen, oder es kommt starker Wind auf!
Letzten Samstag hingen rote Wolken über dem Monte San Petrone und Sonntag wehte starker Wind den ganzen Tag und auch die Nacht über …
Viele liebe Grüße,
und schönes Wolkenbeobachten,
Ihre Miluna
Montag, 16. Mai 2011
Interessantes aus Korsika: die Artischocke
Heute möchte ich Ihnen eine Gemüsepflanze vorstellen, die schon damals und heute nicht aus dem familiären Gemüsegarten auf der Insel wegzudenken ist:
Die Artischocke (Cynara cardunculus, Syn. Cynara scolymus) ist eine distelartige, kräftige Kulturpflanze aus der Familie der Korbblütler (Asteraceae).
Die frostempfindliche Artischocke stammt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum. Die Araber verbreiteten die Artischocke im südlichen Mittelmeergebiet.
Vor etwa 400 Jahre wurde sie im Süden Europa eingeführt.
Auch als Heilpflanze hat sich die Artischocke bewährt. Ihr wird eine appetitanregende, verdauungsfördernde und cholesterinsenkende Wirkung zugeschrieben. Der in ihnen enthaltene Bitterstoff Cynarin regt den Stoffwechsel von Leber und Galle an. Außer als Gargemüse werden ihre Blätter in Säften, Tees, Trockenextrakten und Tinkturen verwendet. Ihre medizinische und diätetische Wirkung wird auf den Gehalt an speziellen Flavonoiden und Chinasäurederivaten zurückgeführt.
Die Artischocke wurde 2003 zur Arzneipflanze des Jahres gewählt.
Die Pflanze benötigt im Garten etwa 1 m² Platz und bevorzugt sonnige, warme Plätze. Geerntet werden die faustgroßen Blütenköpfe, wenn sie noch geschlossen sind und die äußeren Schuppen leicht abstehen. Verpasst man diesen Zeitpunkt, zeigt sich eine große violette Blüte.
Kleinere Artischockensorten, wie sie auf Korsika angebaut werden, die überdies früh geerntet werden, können im Ganzen verzehrt werden. Die ganzen Blüten werden gebraten oder gegart. Der Geschmack der Artischocke ist feinherb bis zartbitter. Artischocken werden 20 bis 45 Minuten in Salzwasser mit etwas Zitronensaft gekocht. Die Blätter werden dann abgezupft und der untere Teil mit den Zähnen abgezogen. In der Regel wird dazu eine Vinaigrette gereicht. Artischockenböden werden auch eingelegt und sind unter anderem ein verbreiteter Pizzabelag.
Von Februar bis Mai kann man die Artischocken im Bund angeboten aus dem lokalem Anbau auf den Märkten erstehen, oder auch an den Strassenrändern, wo sie direkt vom Herstellern in Buden angeboten werden (z.B. nahe dem Diana und Urbinuhafen (ca. 5 km vor Ghisonaccia vom Norden aus).
Demnächst stelle ich Ihnen ein traditionelles korsisches Rezept vor: Artichocken gefüllt mit Brucciu
Liebe Grüße, Miluna
Quellen und Fotos: Wikipedia, L’Artichaut
Freitag, 13. Mai 2011
Rezepte aus Korsika: Omelette mit frischer wilder Minze
Liebe BesucherInnen,
Heute möchte ich Ihnen ein leichtes, schnelles Gericht vorstellen:
Kochzeit ca. 10 Min
2 mittelgroße Zwiebeln
10 Blätter frische wilde Minze
3 EL Olivenöl
Salz, Pfeffer nach Belieben
Zubereitung :
Die Zwiebeln schälen und hacken.
Die Minzblätter waschen, trockentupfen und feinhacken.
Die gehackten Zwiebeln im Öl andünsten, währenddessen die Eier schaumig schlagen.
Nach belieben salzen und pfeffern
Die gehackten Minzblätter und die angedünsteten Zwiebeln zugeben und durchrühren
Ein wenig Olivenöl in der Pfanne heiß werden lassen und die Eimasse eingießen.
Das Omelette wenden wenn es von einer Seite gut durchgebraten ist, und braten bis es die gewünschte Konsistenz hat.
Halbieren (für 2 Personen, oder vierteln (für 4 Personen), mit einem Minzblättchen dekorieren und heiß mit einer leichten Salatbeilage servieren…
Viel Spaß beim Nachkochen und guten Appetit!
Liebe Grüsse,
Ihre Miluna
Riten und Bräuche auf Korsika: Die Prozession des Schwarzen Christus (U Cristu Negru) am dritten Mai
In der Nacht vom 2. zum 3 Mai 1428 hoben zwei Fischer, Camugli und Giuliani aus Terra Vecchia, einem Bezirk von Bastia, eine angeschwemmte Christstatue aus schwarzgetünchtem Holz aus dem Meer. Das schien den Bewohnern der Stadt damals wie ein Wunder, also brachten sie die Statue in die Kapelle Sainte-Croix de Bastia, wo sie seither angebetet wird: Jedes Jahr am 3. Mai wird der schwarze Christ in einer Prozession durch die alten Gassen der Stadt getragen, von den Mönchen der Ordensgemeinschaft Santa Croce, begleitet von Pilgern, Gläubigen, Fischern und Neugierigen, die von der Zitadelle bis zum alten Hafen von Bastia ziehen, wo dort dann die traditionelle Segnung des Meeres stattfindet …
Mittwoch, 11. Mai 2011
Korsikas Flora: Die Zistrose
(Muchju biancu, Muchjiu rossu)
Die Zistrose (Cistus albidus corsicus) ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Zistrosen (Cistus) der Familie der Zistrosengewächse (Cistaceae).Man findet sie in offenen Wäldern vorzugsweise auf Mergelböden und in der Macchie.
Die Macchie (ital. und kors. macchia, franz. maquis) ist eine immergrüne Gebüschformation der mediterranen Hartlaubvegetation und charakteristisch und kennzeichnend für die Insel Korsika und anderen Gebiten mit mediterranem Klima.
Der schwach aromatisch riechende, dichte Strauch der Zistrosen erreicht Wuchshöhen von 40 bis 150 cm. Die etwa 2 bis 5 cm langen Laubblätter sind von elliptischer-eiförmiger Form.
Die Blüten werden etwa 5 bis 7 cm im Durchmesser, die entweder weißlich oder im kräftigen rosa blühen.
Die fünf Kelchblätter sind breit-eiförmig und filzig behaart.
Die fünf Kronblätter sind rosarot und zerknittert.
Diese fallen rasch von der Pflanze ab bei starken Wind und Unwetter.
Die Blütezeit ist von April bis Juni.
Quellen: u.a. Wikipedia, I Friori Corsi
Fotos: Miluna Tuani
Gedicht der Woche: Morgenerwachen
Dienstag, 10. Mai 2011
Pruverbi Corsi – Korsische Sprichwörter
Dieses Sprichwort stammt aus der südlichen Gegend, und ist der Reihe der « Naturbeobachtungssprichwörter » zuzuordnen…
Also der Kuckuck hat schon angefangen bei mir hier in den Bergen zu kuckucken…leider habe ich keine Hühner oder Schafe, und das Wildschwein lässt sich hier nur selten sehen, um die Wahrheit dieses Sprichwortes zu überprüfen ….
Liebe Grüße,
Miluna
Samstag, 7. Mai 2011
Rezept der Woche: Fritelle aus Esskastanienmehl mit Brucciu
heute möchte ich Ihnen ein Rezept vorstellen, welches so alt ist, wie auch die Herstellung und Verarbeitung des Esskastanienmehls an sich: Die Fritelle sind Esskastanienmehlkrapfen mit Brucciu, die in der Esskastanien(mehl)saison nicht von der alltäglichen Tafel wegzudenken waren. Der vollkornige Geschmack des Esskastanienmehls vermischt sich mit dem leichten süßen Brucciu zu einer besonderen Gaumenfreude.200 g Esskastanienmehl
Den Brucciu in Würfel schneiden und vorsichtig unterheben
Das Öl erhitzen und einen vollen Esslöffel Teig mit je einem Brucciuwürfel ins Öl einlegen und aufgehen lassen, dann die Wärmezufuhr sofort herunterschalten und den Teig von beiden Seiten braun und knusprig braten.
Mit einem Schaumlöffel herausheben, und auf Absorbierpapier gut abtropfen lassen.
So weiterverfahren bis der Teig aufgebraucht ist.
Warm servieren und geniessen!
Guten Appetit und viel Spass beim Nachkochen!
Liebe Grüße aus Korsika,
Ihre Miluna
Donnerstag, 5. Mai 2011
Gedicht der Woche: Armer alter Kastanienbaum
Armer alter Kastanienbaum,
Wieviel, Unwetter, Trockenzeiten, Regenplagen,
hast du überstanden,
haben dich ausgehöhlt, und verformt,
doch da kommen die Menschen an,
mit ihren aufbrausenden Sägen,
dein Lebenssaft
auf den laubbedeckten Boden quellt,
sie zerlegen dich in unendliche Stücke,
das hast du nicht verdient…
Miluna Tuani
22/01/2010
Sprichwort des Monats Mai
Übersetzung:
Der Wonnemonat Mai lässt die Rosen blühen, und die Kirschen reifen…
Im Mai duftet es nach Ginster, der überall an den Hängen goldgelb blüht…
Mittwoch, 4. Mai 2011
« Wie Sisyphos am Bergrand schwitzend… » – « Lasst fahren dahin … » by Miluna Tuani
Heute möchte ich Ihnen einen Ausschnitt aus meinem Roman « Lasst fahren dahin » vorstellen, mit dem Titel: « Wie Sisyphos am Bergrand schwitzend… »
Ariana, eine junge Frau hat alles hinter sich gelassen und ist von Deutschland nach Korsika ausgewandert…Dieser Ausschitt aus meinem Roman « Lasst fahren dahin » erzählt von ihrem beschwerlichen Weg, sich auf dieser Insel ihrer Träume, die sie mehr als alles andere liebt, zu integrieren:So beginnt für sie ein scheinbar nicht endender Leidensweg, denn von Luft und Liebe allein kann man nicht leben…
Wer interessiert ist, kann auf Bookrix.de weiterlesen!
http://www.bookrix.de/_title-de-miluna-tuani-wie-sisyphos-am-bergrand-schwitzend
Liebe Grüße,
Ihre Miluna
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