© Renate Kühn |
Das Osterfest ist für die Korsen ein Höhepunkt im Kirchenjahr. Auch heute noch wird das Fest von der Auferstehung Jesu Christi beherrscht, denn christliche Traditionen und Volksglaube sind in vielen Familien lebendig geblieben.
Ostern auf Korsika, das sind Kirche, Familie und sich biegende Tische.
Die Karwoche ist eine Zeit der Trauer, die ihren Höhepunkt am Karfreitag findet. Auf den mittelalterlichen Prozessionen in Sartène, Calvi, Bonifacio, in Corte, San-Martino-di-Lota und Bastia wird das Leiden Christi nachgestellt.
Der Ostersonnabend vergeht mit Festvorbereitungen in der Familie, es wird gekocht und gebacken nach alten Rezepten. Kurz vor Mitternacht werden die Palmenzweige des Vorjahres entzündet. Das Osterfeuer läutet den Ostersonntag ein.
Glockenläuten und Böllerkrachen künden am Sonntag Morgen von der Freude der Auferstehung. Nun ist die Fastenzeit vorbei und zum Osterschmaus werden Lamm oder Zicklein aus dem Ofen, das traditionelle, kronenförmige Osterbrot Cacavelle, in dessen süßen Hefeteig ganze Eier eingebacken werden sowie mit Brocciu gefüllte Miniscacce gereicht.
Am Ostermontag geht es mit der Familie oder Freunden zum Merendella, dem traditionellen Picknick im Freien und in der duftenden Maquis. Da wird mitten in der Natur Energie für den kommenden Frühling getankt.
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