Als Erlebnissportart etablierte sich das Canyoning vor gut drei Jahrzehnten in Spanien und Südfrankreich.
In den letzten Jahren folgte der Durchbruch auch in Korsika. Fast 70 verschiedene Canyons mit sehr unterschiedlichen Charakteristiken gibt es auf der Insel: Von der einfachen Durchwanderung mit einigen Rutschpartien und leichten Sprüngen bis hin zu technisch schweren Gebieten, die den Ausdauerndsten und Mutigsten vorbehalten bleiben.
Wer Canyoning so richtig erleben will, wendet sich am besten an einen professionellen Anbieter, denn zum Schluchtenwandern wird meist spezielles Material benötigt, zum Beispiel bei Viator. Ein Neopren-Anzug ist meist Pflicht (den man bei mehrstündigem Verweilen in einem Canyon mit Wassertemperaturen von 16 bis 18 Grad Celsius auch unbedingt braucht), Helm, spezielle Schuhe für sicheren Tritt auf Felsen und im Wasser sowie einen Klettergurt. Das restliche Material (Seile, Haken, Winden, Sicherheitsmaterial und Erste-Hilfe-Set) wird gemeinschaftlich genutzt und in perforierten Rucksäcken, die das schnelle Ablaufen des Wassers ermöglichen, transportiert. Alles, was trocken bleiben soll, muss in wasserdichten Taschen oder Behältern verstaut werden. Brechen Sie niemals zu einem Canyoning auf, wenn sie sich körperlich nicht wohl fühlen.
Zwar macht das Canyoning viel Spaß, aber so manche Etappe erfordert große körperliche Anstrengung. Erkundigen Sie sich außerdem nach dem Wetter, denn viele Unfälle beim Canyoning passieren durch den rasant ansteigenden Wasserspiegel bei einem Gewitter. Selbst wenn Ihnen der Marsch leicht vorkommt, seien Sie immer aufmerksam! Unvorhergesehenes Ausrutschen kommt nicht selten vor. Beim Sprung ins Wasserbecken sollte man sich versichern, dass die Wassertiefe ausreichend ist. Der Wasserspiegel kann von Monat zu Monat variieren! Und das Wichtigste: Hören Sie Ihrem Führer aufmerksam zu und befolgen Sie seine Anweisungen, damit alles gut verläuft und Sie nur gute Erinnerungen an dieses Abenteuer mit nach Hause nehmen!