Die Sanguinaires-Inseln sind ein romantisches Ausflugsziel westlich der korsischen Inselhauptstadt Ajaccio. Die vier schroffen kleinen Inseln aus dunkelrotem Porphyrgestein stehen wie Wachposten am Eingang des Golfe d'Ajaccio. Wer sich zur Abenddämmerung hier einfindet, kann mit etwas Glück sehen, wie die untergehende Sonne die vier Inseln, die Riffs und die Felsen in ein warmes Rot taucht – wenn da keine Stimmung aufkommt!
Die Farben der Felsen und ihr Leuchten im Abendrot sind eine der vielen Erklärungsversuche für die seltsame Bezeichnung des kleinen Inselarchipels. Für viele ist „le Sang“, das Blut, der Wortursprung. Doch für Felsen rot wie Blut sprechen auch andere Erklärungen: Die Seeheide zum Beispiel, deren leuchtende Herbstfarben die Inselgruppe in tiefes rot färben, musste schon als Erklärung für den seltsamen Namen herhalten. Weniger romantisch als die Theorien von Sonnenuntergang und Herbstlaub ist die Ableitung von den “sanguinari“: Den Korallenfischern, die auf der größten der vier Inseln in Lepra-Quarantäne ausharren mussten. Die meist tödlich verlaufende Infektionskrankheit, so glaubte man, befalle vor allem das Blut des Opfers und lasse es rotschwarz und körnig werden.
Vielleicht ist der Name der Inselkette aber auch eine schlichte Verballhornung einer geografischen Bezeichnung: Auf vielen mittelalterlichen Karten werden sie als „Isule Sagunaris“, als Inseln von Sagone bezeichnet, denn das Archipel begrenzt nicht nur den Golf von Ajaccio, sondern markiert auch den südlichsten Punkt des weiter nördlich gelegenen Meerbusens von Sagone.
Den schönsten Blick auf die Inselkette hat man von der etwa 30 Kilometer langen, kurvigen Route des Sanguinaires, die von Ajaccio bis zur Halbinsel Pointe de La Parata führt. Die Straße endet an einem Parkplatz, von dem aus man in kurzer Zeit zu Fuß zu einem Café und Andenkenladen kommt, der allerlei Kitsch unter die Besucher bringen will. Von hier aus sind es etwa 20 Minuten Fußmarsch zu dem mittelalterlicher Genueserturm Tour de Parata, von dem aus man einen tollen Blick auf die Inseln hat. Wem der schmale Pfad zum Turm zu steil ist, der sollte sich aber zumindest den Rundweg um die Landzunge herum nicht entgehen lassen.
Die größte Insel des Archipels, die Grand Sanguinaire oder auch Mezzu Mare genannt wird, hat neben einem mittelalterlichen Wachturm auch noch einen Leuchtturm, der seit 1844 an- und abfahrende Schiffe vor den gefährlichen Riffs an der Nordwestspitze des Golfs von Ajaccio warnt.
Von den vier Inseln war nur die Grand Sanguinaire längere Zeit bewohnt: Hier wurde einst ein Quarantäne-Lazarett eingerichtet und die ligurische Familie Ponte ließ hier im 16. Jahrhundert Obstbäume und Weinreben anpflanzen. Der französische Dichter Alphons Daudet, der sich im 19. Jahrhundert für kurze Zeit auf der Insel aufhielt, berichtet von einem Leuchtturmwärter und Wildziegen, Adlern und Ponys. Vor wenigen Jahren durfte die Grand Sanguinaire als Filmkulisse herhalten: Der französische Regisseur Laurent Cantet drehte auf der Insel 1997 sein Milleniums-Endzeitdrama « Les Sanguinaires » (dt. « Freiwillig verbannt« ), in dem sich eine Gruppe von Freunden vor der Jahrtausendwende auf die einsame Insel zurückzieht.
Die Inselgruppe der Sanguinaires ist ein streng geschütztes Naturschutzgebiet: nur wenige Ausflugsboote, die Tagestouren ab Ajaccio in das Archipel anbieten, stören die Ruhe dieses Naturparadieses. Etwa 150 Arten an Pflanzen und Tieren zählt man auf der Grand Sanguinaire, seltene Vögel wie die Mittelmeermöwe oder Sturmtaucher sind hier ebenso heimisch wie die bedrohte Drachenmaul-Aasblume, Färberröten, Stechwinden oder die übelriechende Schwertlilie.
Die Farben der Felsen und ihr Leuchten im Abendrot sind eine der vielen Erklärungsversuche für die seltsame Bezeichnung des kleinen Inselarchipels. Für viele ist „le Sang“, das Blut, der Wortursprung. Doch für Felsen rot wie Blut sprechen auch andere Erklärungen: Die Seeheide zum Beispiel, deren leuchtende Herbstfarben die Inselgruppe in tiefes rot färben, musste schon als Erklärung für den seltsamen Namen herhalten. Weniger romantisch als die Theorien von Sonnenuntergang und Herbstlaub ist die Ableitung von den “sanguinari“: Den Korallenfischern, die auf der größten der vier Inseln in Lepra-Quarantäne ausharren mussten. Die meist tödlich verlaufende Infektionskrankheit, so glaubte man, befalle vor allem das Blut des Opfers und lasse es rotschwarz und körnig werden.
Vielleicht ist der Name der Inselkette aber auch eine schlichte Verballhornung einer geografischen Bezeichnung: Auf vielen mittelalterlichen Karten werden sie als „Isule Sagunaris“, als Inseln von Sagone bezeichnet, denn das Archipel begrenzt nicht nur den Golf von Ajaccio, sondern markiert auch den südlichsten Punkt des weiter nördlich gelegenen Meerbusens von Sagone.
Den schönsten Blick auf die Inselkette hat man von der etwa 30 Kilometer langen, kurvigen Route des Sanguinaires, die von Ajaccio bis zur Halbinsel Pointe de La Parata führt. Die Straße endet an einem Parkplatz, von dem aus man in kurzer Zeit zu Fuß zu einem Café und Andenkenladen kommt, der allerlei Kitsch unter die Besucher bringen will. Von hier aus sind es etwa 20 Minuten Fußmarsch zu dem mittelalterlicher Genueserturm Tour de Parata, von dem aus man einen tollen Blick auf die Inseln hat. Wem der schmale Pfad zum Turm zu steil ist, der sollte sich aber zumindest den Rundweg um die Landzunge herum nicht entgehen lassen.
Die größte Insel des Archipels, die Grand Sanguinaire oder auch Mezzu Mare genannt wird, hat neben einem mittelalterlichen Wachturm auch noch einen Leuchtturm, der seit 1844 an- und abfahrende Schiffe vor den gefährlichen Riffs an der Nordwestspitze des Golfs von Ajaccio warnt.
Von den vier Inseln war nur die Grand Sanguinaire längere Zeit bewohnt: Hier wurde einst ein Quarantäne-Lazarett eingerichtet und die ligurische Familie Ponte ließ hier im 16. Jahrhundert Obstbäume und Weinreben anpflanzen. Der französische Dichter Alphons Daudet, der sich im 19. Jahrhundert für kurze Zeit auf der Insel aufhielt, berichtet von einem Leuchtturmwärter und Wildziegen, Adlern und Ponys. Vor wenigen Jahren durfte die Grand Sanguinaire als Filmkulisse herhalten: Der französische Regisseur Laurent Cantet drehte auf der Insel 1997 sein Milleniums-Endzeitdrama « Les Sanguinaires » (dt. « Freiwillig verbannt« ), in dem sich eine Gruppe von Freunden vor der Jahrtausendwende auf die einsame Insel zurückzieht.
Die Inselgruppe der Sanguinaires ist ein streng geschütztes Naturschutzgebiet: nur wenige Ausflugsboote, die Tagestouren ab Ajaccio in das Archipel anbieten, stören die Ruhe dieses Naturparadieses. Etwa 150 Arten an Pflanzen und Tieren zählt man auf der Grand Sanguinaire, seltene Vögel wie die Mittelmeermöwe oder Sturmtaucher sind hier ebenso heimisch wie die bedrohte Drachenmaul-Aasblume, Färberröten, Stechwinden oder die übelriechende Schwertlilie.