Ausgangspunkt: Pont du Timozzu, 1000 m, 11 km westlich von Corte, auf der Fahrstraße ins Restonicatal. Zur Saison Busverbindung von Corte. Parkmöglichkeiten auch an der Pont de Tragone, die kurz zuvor die Restonica überquert.
Höhenunterschied: Zum Orientesee 1100 m, Monte Rotondo 1650 m.
Anforderungen: Bis zum Orientesee einfache, jedoch mühsame Wanderung auf gut markierten Pfaden, zum Rotondogipfel Trittsicherheit (I+) und gute Kondition erforderlich. Das Couloir zum Gipfel ist häufig bis in den Juli hinein schneebedeckt.
Einkehr und Unterkunft: Schutzhütte am Gipfel, Restaurants, Hotels und Campingplätze im Restonicatal und in Corte.
Variante: Empfehlung für eine 2-Tages-Tour – Bahnfahrt ab Corte nach Tattone, Aufstieg von dort wie bei der Tour durch das Manganellotal zur Petra-Piana-Hütte (Übernachtung), tags darauf auf den Gipfel und Abstieg ins Restonicatal.
Karte: ign 4251 OT (1:25.000).
Tourentyp: Wanderung
Schwierigkeit: schwierig
Gehzeit: 8.30
Tage: 1
Höhenmeter Aufstieg: 1633
Höhenmeter Abstieg: 1633
Strecke: 14.1 km
Erreichbarkeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln: ja
Einkehr unterwegs: nein
Für Kinder geeignet: nein
Wir gehen von der Timozzu-Brücke noch ein kleines Stück die Straße hinauf, bis links ein abgeschrankter, steiler Forstweg abzweigt (Felsblock mit Aufschrift »Timozzu/Rotondu«). Nach einer knappen Viertelstunde teilt sich der Forstweg, hier rechts weiter. Nach weiteren gut 10 Minuten geht der schattige Forstweg in einen mit Steinmännchen markierten Pfad über, der in steilen Kehren rechts des Baches durch den lichter werdenden, wunderschönen Wald bergauf führt. Nach insgesamt 1¼ Stunden erreichen wir die Steinbauten der Bergerie de Timozzu, 1513 m (im Juli/August Käseverkauf). Es folgt (vor der Bergerie rechts) ein mühsamer Anstieg über einen mit Erlengestrüpp und Zwergwacholder bewachsenen Höhenrücken. Erst nach einer Stunde geht es etwas gemütlicher am rechten Ufer des munteren Timozzo-Baches entlang. Kurz vor einem kleinen Wasserfall überqueren wir den Bach (20 Min.). Der Pfad führt nun links haltend hinauf zu einem Sattel (10 Min.) und rechts durch den Hang wieder zurück zum Bach. Gut 10 Minuten später wechselt er abermals auf die andere Uferseite und führt uns schließlich über üppig grüne Wiesenmatten zum Orientesee, 2061 m, mit seinen bezaubernden Gras- und Felsinseln.
Vom See können wir bereits recht gut den weiteren Aufstiegsweg studieren. Zunächst führt uns der mit Steinmännchen markierte Pfad links haltend über Wiesen, Felsplatten und den Bach an den Rand des Oriente-Kessels. Anschließend folgt ein unangenehmer Anstieg über Felsbänder, Geröll und Felsblöcke, der in südlicher Richtung auf das deutliche, rechts des Rotondogipfels herabziehende Couloir zuführt. Am Fuß der breiten Geröllrinne überqueren bzw. umgehen wir ein häufig noch im Hochsommer bestehendes Schneefeld. Der einzige Lichtblick bei der folgenden Steigarbeit über Felsen (teils I) und Geröll ist der kleine Galierasee, der sich seitlich hinter uns auftut. Achtung: Der steile Aufstiegsweg im Couloir ist streckenweise steinschlaggefährdet! Nach 1¾ Stunden erreichen wir endlich die Scharte rechts des Gipfelblocks – direkt über dem Bastanisee. Nun brauchen wir nur noch nach links zum nahen Gipfel des Monte Rotondo (zuletzt leichte Kletterei, I+) mit der wellblechgedeckten Biwakhütte aufsteigen.